Leseempfehlung
Bewertet mit 4.5 Sternen
~~„Sakura – Die Vollkommene“ von Kim Kestner besticht als aller Erstes mit einem sehr schönen Cover. Tatsächlich bin ich erst über selbiges auf das Buch aufmerksam geworden. Man sollte sich von der Optik des Buches nicht täuschen lassen, denn die Geschichte die hier erzählt wird ist weit weniger blumig sondern vielmehr hart und blutig. Genau daß war es aber, was mir auch besonders daran gefallen hat.
Die Welt, in die wir ziemlich abrupft hineingeschmissen werden, ist düster und bestimmt vom Überlebenskampf, von Dunkelheit und Unterdrückung. Die Menschen in den unteren Ebenen haben noch nie das Tageslicht an der Oberfläche gesehen und jeder sehnt sich danach, nach oben kommen zu dürfen.
Auch Juri wünscht sich nichts mehr und ist bereit, dafür bei einem ungewöhnlichen Wettbewerb mitzumachen. Um ihre Chancen zu erhöhen, verkleidet sie sich als Junge und kommt damit auch lange durch. Aber irgendwann erkennt der Sohn des Kaisers, dass sie ein Mädchen ist. Wird er ihr helfen?
Mir hat das Buch rundrum gut gefallen. Das Setting ist ungewöhnlich und für ein Jugendbuch schon etwas rau – aber da man die Grenzen von Gut und Böse erkennt und die Charaktere gut beschrieben sind, fand ich das Ganze auch für Teenager durchaus akzeptabel. Die zarte Liebesgeschichte ist nicht dominant im Vordergrund. Es wird nicht ständig über die zwischenmenschlichen Gefühle schwadroniert, wie in vielen anderen Jugendbüchern. Das fand ich wohltuend. Und es handelt sich um einen Stand-Alone. Auch das schon eine positive Erwähnung wert in einer Welt voller Trilogien und unendlicher Reihen.