Rezension

Lesen!

Die Jasminschwestern - Corina Bomann

Die Jasminschwestern
von Corina Bomann

Bewertet mit 5 Sternen

Von Corina Bomann habe ich bisher ein Buch gelesen, das dünne Weihnachtsbuch.
Die Jasminschwestern sind mir in der Bücherei aufgefallen durch das wunderschöne Cover. Erst auf dem 2. Blick sah ich, wer die Autorin war. Beides zusammen bewog mich, das Buch auszuleihen.

Seit einigen Jahren ist Asien ein exotischer Schauplatz historischer Romane, von denen mich etliche begeistern konnten.

Dieses Buch ist irgendwie anders. Zum einen war es die Zeit, in der es spielt. Nicht weit weg, sondern gerade mal in den 20ern des letzten Jahrhunderts findet die Geschichte statt, die wir allerdings nur durch den Rückblick von Melanies Uroma Hanna kennen lernen.

Melanie soll zur Ruhe kommen, nachdem ihr Verlobter nach einem Unfall im Koma liegt. Und so reist sie zu ihrer Ur-Großmutter und Großmutter, die ein Modemuseum führen. Dabei räumt Melanie deren Dachboden auf und kommt auf die Spur der Jasminschwestern. Die Rückblicke, die das Leben von Hanna erzählen, fügen sich harmonisch ein in die Gegenwart.

Zum anderen ist es eine einheimische Indochinesin, die nach Europa flieht, anstatt wie in anderen Romanen Europäerinnen nach Asien auswandern. Diese Perspektive hat mir auch unheimlich gut gefallen, habe ich so bisher eben nicht gelesen.

Der Erzählstil ist flüssig, ich mochte das Buch gar nicht aus der Hand legen. Die Geschichte, die ich las, hat mich mitgerissen, ich war tief in der Welt von Hanna eingetaucht. Es sind schwere Schicksalsschläge, die die junge Frau durchleben musste, immer in Angst.

Wunderschön zu lesen, ans Herz gehend, eine andere Perspektive, alles in allem ein tolles Buch. Und nicht das letzte von Corina Bomann, jetzt werde ich sie eins nach dem anderen lesen.