Rezension

Lesenswert, konnte mich aber nicht restlos überzeugen

Ich und die Menschen - Matt Haig

Ich und die Menschen
von Matt Haig

Bewertet mit 3 Sternen

Übersetzer: Sophie Zeitz

Allein das Cover hat mich dieses Mal unglaublich angesprochen und angezogen. Gefällt mir wirklich sehr! Der Erdenball mit einem Mann & Hund davor, die auf die Erde blicken. Dazu die wunderbar, geschwungene weiße Schrift. Toll!

Die Geschichte selbst handelt von dem Wissenschaftler Andrew Martin, der eine neue, spektakuläre Theorie bewiesen hat. Dadurch ist  er aber einigen Außerirdischen zu gefährlich geworden, die ihn kurzerhand durch einen Klon ersetzt haben. Dieser außerirdische, namenlose  Klon soll in der Haut von Andrew herausfinden, wer alles von der Theorie und Andrews Fortschritt weiß, um diese Personen dann zu eliminieren. Keine leichte Aufgabe, denn schon bald entwickelt dieses Wesen, das die Erde anfangs ziemlich furchtbar findet, Gefallen an ihr. An der Umwelt, an den Menschen & Tieren und an den menschlichen Gefühlen & Eigenarten im Besonderen.  Sein Aufenthalt auf der Erde führt zu allerlei skurrilen Situationen & Missgeschicken und letztlich muss dieses Wesen seinen Auftrag möglicherweise abbrechen…?!?

Matt Haig erzählt in flüssiger, schnörkelloser und recht amüsanter Weise diese Geschichte des Außerirdischen auf der Erde. Er hat mich mit seinen irrwitzigen Situationsbeschreibungen ab und zu sehr zum Schmunzeln gebracht. Hier und da liefert er außerdem schöne Zitate, die man sich allesamt aufschreiben und an die Wand pinnen könnte ;)  Wir erleben den „neuen“ Andrew Martin, wie er seine Welt entdeckt und immer mehr an ihr mag, wie er mit sich ringt und in einen Gewissenskonflikt hineinrutscht – ist es hier gar schöner als auf seinem Heimatplaneten? Ist sein Auftrag überhaupt  gerechtfertigt? Das alles war absolut nicht so geplant… Aber: die Story ist mir sehr schleppend vorgekommen und hat mich zu keinem Zeitpunkt wirklich fesseln können.

Fazit: „Ich und die Menschen“  ist eine niedliche, aber für meinen Geschmack etwas lahme Geschichte. Die  vielen, bereits häufig zitierten "Lebensweisheiten" machen den Roman zu einem netten philosophischen "Ratgeber" - hier gibt es sogar ein eigenes Kapitel mit 97 guten Ratschlägen. Alles in allem war die Lektüre angenehm, hat mich schmunzeln und auch mal nachdenken lassen. Vom Hocker gerissen hat sie mich allerdings nicht.

Kommentare

Janine2610 kommentierte am 07. November 2014 um 20:13

naibenak, ich muss schon sagen, du hast eine tolle Rezension geschrieben. Du konntest das wunderbar erklären, warum genau du nicht so begeistert von dem Buch warst. Sehr professionell. ;-)

Naibenak kommentierte am 08. November 2014 um 12:04

Oh findest Du? Vielen Dank ^^

Ich bin nämlich nicht so sicher, ob ich es wirklich deutlich machen konnte;-) vielleicht trotzdem noch ein anderer Vergleich: es war für mich, als würde man mit halber Kraft segeln- von allem etwas (Witz, Gefühl, Tiefe), aber letztlich hat es nicht gereicht, um ein Lieblingsbuch zu werden. ;-)

Ich danke Dir auch an dieser Stelle nochmals sehr <3lich fürs Lesenlassen!!!! 

Janine2610 kommentierte am 08. November 2014 um 18:39

:-) Ja gerne, schön, dass du dabei warst! ☺