Rezension

Lesenswerter historischer Roman

Das Mündel der Hexe - Doris Röckle

Das Mündel der Hexe
von Doris Röckle

Bewertet mit 5 Sternen

Ita, die Protagonistin des Romans lebt von frühester Jugend an bei Almut, ihrer Ziehmutter. Almut ist eine Heilkundige, doch sie wird von der Kirche als Hexe verfolgt und soll verbrannt werden. Durch einen befreundeten Geistlichen erfährt Ita kurz vor der Verbrennung von Almut, dass sie nicht deren leibliche Tochter ist, sondern nach der Geburt angenommen wurde. Sie erhält zum Abschied ein Bernsteinkreuz als einzigen Hinweis auf ihre Mutter. Zusammen mit einer Gauklertruppe macht sie sich auf einen langen und gefährlichen Weg, um ihre wahre Identität herauszufinden, doch als sich weitere Ereignisse in ihrem Umfeld überstürzen, wird sie vom ihrem Sog mitgerissen und die Suche nach ihrer Mutter wird erst einmal zur Nebensache….

Ein schön gestaltetes  Cover, passend illustriert mit alter Schrift und einem Bernsteinkreuz ziehen Blicke sofort auf sich.

Von Beginn an versteht der Roman, den Leser zu fesseln, mitzunehmen in die Zeit des 14. Jahrhunderts, einer sehr geschichtsträchtigen Zeit voller Machtstreitereien und Ränkespielen zwischen Herrschern und Kirche, vielfach ausgetragen auf den Rücken der Bevölkerung.

Doris Röckle schreibt flüssig, leicht lesbar, die Charaktere wirken authentisch und die Protagonistin Ita ist eine junge Frau voller Neugier und Tatendrang, einerseits introvertiert, andererseits extrovertiert, sie war mir von Beginn an sympathisch. Die Landschaften und auch Burgen werden so lebendig beschrieben, dass man sie als Leser direkt vor sich hat, man taucht ein in die Geschichte, ist gefesselt und verfolgt gebannt die Geschehnisse um und mit Ita.

Ein lesenswerter historischer Roman, der spannend ist und den Leser sehr gut unterhält, von mir eine Leseempfehlung.