Rezension

Letzte Freunde - letzte Verbindungen

Letzte Freunde
von Jane Gardam

Bewertet mit 4 Sternen

„Die Titanen waren nicht mehr. Sie hatten ihre letzte Reise angetreten.“

Old Filth Edward Feathers , Terry Veneering, beide sind sie tot. Übrig geblieben sind nur die letzten Freunde, allen voran Dulcie, Pastry Willys Witwe und der alte Schnorrer Fred Fiscal-Smith. Mit den Trauerfeierlichkeiten nach Eddies Tod lässt Jane Gardam den dritten Teil ihrer Old Filth Trilogie beginnen. Dulcie und Fiscal-Smith begegnen sich nach Jahren wieder. Obwohl Dulcie Fred nicht besonders mag, ist er doch die einzige Verbindung zu früher und so lässt sie Fred sich bei ihr einladen. Eine Einladung mit folgenreichen Verstrickungen, wie sich herausstellt.

Auf ihre gekonnte und gewohnte Art rollt Gardam die Lebensgeschichten ihrer Akteure aus der Vergangenheit auf.

Terry Veneerings abenteuerliche Herkunft ist Mittelpunkt der Geschichte. Die Wege der aus den ersten beiden Teilen bekannten Personen kreuzen sich immer wieder auf die eine oder andere, oft unerwartete Weise. Und wir erfahren, dass nicht nur Filth ein Faible für Bettys schöne Beine hatte.

Auch wenn mir die betuliche, süßliche und etwas dümmliche Dulcie anfangs ziemlich auf die Nerven geht, mausert sie sich doch letztlich zu einer ganz besonders patenten alten Lady.

 Überraschungen sind auch in diesem Band vorprogrammiert. Viele kleine Teile fügen sich wie Terry Veneerings Puzzles zu einem wunderbaren Ganzen.

Jane Gardam ist mit dieser Trilogie wirklich etwas ganz Besonderes gelungen. Auch wenn alle drei Bücher für sich gelesen werden können, würde ich dennoch die Einhaltung der Reihenfolge empfehlen, manche Überraschungen wären dann sonst keine mehr.