Rezension

Liebe geht oft andere Wege

Destiny - Dich zu wollen - Sara Herz

Destiny - Dich zu wollen
von Sara Herz

Bewertet mit 5 Sternen

Das Buch "Destiny - Dich zu wollen" ist der erste Teil einer Dilogie und wurde von Sara Herz verfasst. Es erschien 2017 im Verlag Hippomonte Publishing e.K.
Nachdem Marie Hals über Kopf nach Frankfurt zieht, zieht sie in eine WG mit Emily Maurer. Auch das Bewerbungsgespräch in einem Hotel läuft nicht so, wie sie es sich wünscht und so kommt es wie es kommen muss, sie lernt die Brüder Liam und Nathan McClary kennen. Und diese Begegnung verändert unweigerlich ihr Leben und auch das des Alleinerziehenden Vaters Nathan.
Der Autorin gelingt es in ihrem Debütroman einem in eine nicht ganz alltägliche Welt zu entführen. Denn meist sind ja die Mütter allein erziehend und nicht die Väter. Aber auch dieses aufeinanderprallen der Gefühle und die Sichtweisen, wie sich auch ein Vater mit diesen Problemen herumschlägt, werden sehr genau und einfühlsam beschrieben.
Das Buch wird in abwechselnder Position geschrieben. Einmal erzählt uns Nathan seine Sicht der Dinge, einmal Marie. Da es in der Ich-Form erzählt wird, ist es sehr einfach sich in die Geschehnisse hineinzuversetzen und mit ihnen die Erlebnisse mitzuerleben. 
Marie erscheint zu Beginn, durch die Erlebnisse bei ihr zu Hause eher introvertiert und nicht bereit sich auf neues einzulassen. Jedoch scheint ihr die Freundschaft mit Emily und auch die Arbeit im McClary sehr gut zu tun und man spürt förmlich, wie sie immer mehr auftaut und das Leben wieder in vollen Zügen genießen kann.
Nathan ist ein liebevoller, treusorgender allein erziehender Vater der kleinen Emma. Aber auch er ist ein sehr vorsichtiger und eher abweisender Charakter. Er wurde zu tiefst verletzt von einer Frau und lässt seitdem einfach keine Frau mehr nahe an sich heran, doch eine Frau kann ihm gefährlich werden, auch wenn er mit seiner Ex noch nicht vollständig abschließen konnte.
Die Sprache und die Wortwahl sind der Geschichte vollkommen gerecht und man kann es sehr gut nachvollziehen, wie es um die Gefühle der Protagonisten steht. Welchen inneren Kampf sie mit sich auffechten müssen, um zu einem Punkt zu kommen, in dem sie sich schließlich klar werden, dass es auch nach Problemen wieder weitergehen kann und wird. 
Eines sei auch gesagt, dass das Buch ein offenes Ende hat, wo hoffentlich sehr bald ein zweiter Teil folgt.
Jeder, der Liebesgeschichten mit einem Hauch Eifersucht, Hass, Schuldgefühlen und absoluter bedingungsloser Liebe gerne liest, muss zu diesem 1.Teil der Dilogie rund um Nathan und Marie greifen. Ich freue mich schon sehr auf den 2. Teil.