Rezension

Liebe im Alter

Lavendelsplitter - Viola Ries

Lavendelsplitter
von Viola Ries

Bewertet mit 5 Sternen

In "Lavendelsplitter" von Viola Ries geht es um die 66-jährige Fleuer, die sich in ihren neu zugezogenen schwedischen Nachbarn Norgard verliebt.

Fleuer lebt ein ruhiges und beschauliches Leben, allein mit ihrem Hund in ihrem Haus in der Provence. Als im Nachbarhaus ein schedisches, älteres Ehepaar einzieht und der Gatte Norgard erst einmal mit Selbstgebackenem von seiner Frau Ruth vor der Türe steht, während Fleuer Besuch von ihren Kindern und Enkelkindern hat, beachtet sie ihn mit ihrer unfreundlich-abweisenden Art. Dies scheint Norgard jedoch nicht abzuschrecken, sodass sich mit der Zeit eine Art Freundschaft entwickelt. Während Fleuer noch dabei ist, ihrer besten Freundin auszureden, sich weiter an einen verheirateten Mann zu hängen, ist sie selbst auf dem besten Weg dorthin...

Dieses Buch hat mich sehr berührt. Die ganzen Gespräche zwischen Fleuer und Norgard, aber auch zwischen ihrer besten Freundin, deren Liebhaber und anderen Charakteren dieses Buches regen bisweilen zum Nachdenken an und lassen einen mitfühlen. Ob mir die Protagonistin sympathisch ist oder nicht, konnte ich weder zu Anfang, noch zum Ende des Buches hin sagen. Sie ist zumindest sehr eigensinnig, genau so wie die Beziehung zwischen Fleuer und Norgard. Ebenso das Ende des Buches, was für mich doch etwas unerwartet war und ich auch dazu nicht abschließend sagen kann, ob ich es gut finder oder nicht. In dieser Geschichte bekommt man als noch eher junger Mensch einen interessanten Einblick in die Denkweise dieser Generation und dass das Thema Liebe in der zweiten Lebenshälfte nicht automatisch abgeschrieben werden kann und muss.

 

Fazit: Ein sehr sepzielles Buch, das sicher nicht jedem gefallen wird. Mir fiel damals das Cover ins Auge und ich freue mich, dieses Buch gelesen zu haben, da ich die langen Gespräche, welche in diesem Buch vorherrschend sind, sehr interessant fand.