Rezension

Liebe mich

Liebe mich, wer kann! - Julia Bähr

Liebe mich, wer kann!
von Julia Bähr

Bewertet mit 3 Sternen

Das rosafarbene Buch mit den zwei süßen Pinguinen auf dem Cover ist das zweite Buch der Autorin, welches ich gelesen habe.

Das Cover war auch das, was mich als erstes bei dem Buch angesprochen hat. Danach kam der Klappentext und da ich den locker-leichten Schreibstil von Julia Bähr durch das Buch „Sei mein Frosch“ noch gut in Erinnerung hatte, griff ich gerne zu.

Leider konnte mich dieses Buch nicht so gut überzeugen wie ihr Erstlingswerk. Irgendwie wimmelt der Markt derzeit von Büchern nach dem Schema „Frau wird verlassen und muss sich neu orientieren“, so dass es hier keinerlei Überraschungen gab und auch nicht geben konnte. Auch wenn ich das irgendwie gehofft hatte.

Das Buch lässt sich auf Grund des ansprechenden Schreibstils der Autorin gut, flüssig und schnell lesen; man fliegt durch die Seiten und wird gut unterhalten. Es ist ein nettes Buch zwischendurch.

Die Hauptfigur Greta war nett gezeichnet, man kann sie gut in ihren Handlungsweisen verstehen, auch wenn sie mir manchmal irgendwie auf die Nerven gegangen ist.

Ihr Ehemann … na zu dem sag ich mal nix. Der ist in meinen Augen ein Ekelpaket und ich hätte vielleicht noch ganz andere E-Mails an ihn geschrieben. Er wurde wie der „typische“ Politiker dargestellt und kann daher gar kein Sympathieträger sein.

Am herrlichsten war Katka. So eine Freundin an Deiner Seite und das ganze Geschehene ist nur halb so schlimm. Sie hat eine so herzerfrischende Art, ich konnte bei ihren Szenen sehr oft einfach nur lachen.

Besonders gut gefallen hat mir, das sie sich – im Gegensatz zu Greta – selbst nicht so ernst nimmt.

Nicht wirklich überzeugen konnte mich das überstürzte Ende. Das Problem habe ich in der letzten Zeit öfters festgestellt. Während sich die Geschichte manchmal zieht, an einigen Stellen ausufert und zu sehr ausgedehnt wird, kommt das Ende immer viel zu schnell und wirkt stellenweise überhastet und damit unausgereift.

Etwas, was ich sehr schade finde und was so manches Mal einfach den Leseeindruck nachhaltig stört.

Ich vergebe für dieses Buch 3 von 5 möglichen Sternen.