Rezension

Liebe unter den Polarlichtern…

Töchter des Nordlichts - Christine Kabus

Töchter des Nordlichts
von Christine Kabus

Bewertet mit 5 Sternen

Dies war mein erster Christine Kabus Roman und mit ihrer Art zu schreiben, hat sie mich einfach verzaubert. Nach Beendigung der Lektüre habe ich das Gefühl zwei gute Freundinnen, nämlich die beiden Hauptpersonen, verlassen zu haben.

In der Geschichte, die in Norwegen spielt, geht es um zwei Frauen, deren Schicksale miteinander verbunden sind. In der Gegenwart begleiten wir Nora Nybol, die mit Mitte 30 noch nicht den Partner fürs Leben gefunden hat. Zudem gilt es für sie ihre Familienwurzeln zu entdecken, denn ihr Vater, den sie bisher nicht kennengelernt hat, ist ein Sami. Wird sie seine Bekanntschaft machen dürfen bei ihrer Reise in den Norden? Und warum verdreht dieser Hundezüchter Mielat ihr nur so dermaßen den Kopf? In der Vergangenheit, in der Zeit um 1915, begleitet der Leser die 9 jährige Ailu. Diese wird von ihrer samischen Familie getrennt und muss sich nun selbst durchschlagen. Wird Ailu ohne ihre alles geliebte Familie je wieder glücklich werden können?

Der Autorin gelingt es vor allem die Geheimnisse des Landes Norwegen einzufangen. Man kann sich vieles bildlich vorstellen und sich ungemein gut in die handelnden Charaktere hinein fühlen. Ich habe bisher noch nie einen Roman gelesen, der in Norwegen spielt und bei dieser Lektüre lernte ich so einiges dazu. Zudem gleitet die Handlung niemals in Kitsch ab, es ist und bleibt immer eine wunderbare Liebesgeschichte, die man gebannt verfolgt.

Das Buch ist einfach ein wahrer Lesegenuss, selten hat mich das Schicksal von Romanakteuren so gefesselt und bewegt wie hier. Ein echter Schmöker, in dem man versinken und die Zeit und alles um sich herum vergessen kann.

Fazit: Für mich eine Entdeckung, die ich nicht missen möchte. Von dieser Autorin lese ich gern mehr und dieses Buch sollte man gelesen haben. Sehr empfehlenswert!