Rezension

Liebenswerte Charaktere!

Finding Cinderella - Colleen Hoover

Finding Cinderella
von Colleen Hoover

Cover: Ihr kennt meine Meinung zu Foto-Cover und ja, auch wenn ich es so gut wie bei fast jeder Rezension sage, ändert sich dara immer noch nichts.
Die Haltung der Personen auf dem Cover mag schön und gut sein - dennoch werden wieder einmal die Vorstellungen genommen, die der Leser von den Charakteren haben könnte. Ich habe nichts gegen Foto-Cover aber wenn die Personen zu hundert Prozent darauf zu erkennen sind - und sich dann auch noch den Beschreibungen der Autoren widersprechen - finde ich es meistens ärgerlich!
Auch wenn ich Foto-Cover nicht mag, finde ich es schade, dass es der Protagonist ist, der unerkannt bleibt. Auf den Titel Finding Cinderella bezogen, hätte ich es interessanter gefunden und vorallem passender gefunden, wenn 'Cinderella' nicht gänzlich auf dem Cover abgebildet wäre.
Trotz allem finde ich es schän, dass die Gestaltung bzw. die Schriftart bezüglich Autor und Titel gleich bleibt. Außerdem mag ich die allgemeine Farbwahl des Covers, sodass der Hintergrund stets gleich bleibt, immerhin gehört dieses Spin-off zur 'Hope-Reihe'.
 

Erster Satz: » Du hast dir echt ein Tattoo stechen lassen? Du? «

Inhalt: Erinnert ihr euch an Cinderella? Der Prinz tanzt mit einer Unbekannten und ehe es zwölf schlägt, verschwindet die Unbekannte und lässt nichts weiteres, bis auf einen Schuh zurück. Genau so könnt ihr euch die Begegnung zwischen dem Protagonisten und einer unbekannten Gestalt vorstellen. Nur lässt die Unbekannte keinen Schuh, sondern etwas anderes zurück.
Bei diesem Protagonisten handelt es zum Daniel, den besten Freund von Dean Holder, der seine Rolle bereits - unter anderem - in Hope Forever hatte. Während die Begegnung von der Unbekannten und Daniel, wie ein Märchen beschrieben wird, gleicht sein eigentliches Leben - eigentlich ist es eher seine Beziehung - einem Alptraum. Dieser Kontrast von damals zu heute, das auf Daniels Leben bezogen wird, fand ich in diesem Sinne schon amüsant. An dieser Stelle kann ich seine Gedanken und Einstellungen durchaus verstehen und bin ihm somit nicht nachtragend.
Wer nun an dieser Stelle denkt, dass Daniel siene jeweilige Situation ausnutzt, den muss ich enttäuschen. Zwar genießt Daniel durchaus seine Freiheit aber es wird dem Leser nicht zu wider. Obwohl das Buch wenige Seiten enthält, wird dem Leser genug geboten, sodass jeweilige Situationen nicht erzwungen gar unpassend wirken. Doch was ich genau damit meine, werdet ihr selbst herausfinden müssen, da ich euch nicht die Spannung nehmen will. Ich für meinen Teil, fand es genau richtig und wurde dadurch abermals vom Colleen Hoover-Fieber gepackt!
Wie es bereits von Colleens vorherigen Büchern bekannt ist, beschreibt auch diese Geschichte, einen jeweiligen Lebensabschnitt. In dieser Bonusgeschichte rücken die Freunde des Paares aus der Hope-Reihe in den Vordergrund und punkten mit ihrem Auftreten sowie mit ihrer Geschichte. Sowohl der Protagonist, als auch die Unbekannte. Für mich wirkte es nicht überspitzt und obwohl die Geschichte so kurz ist, wird der Leser im wahrsten Sinne, von dieser umschlungen und nicht mehr all zu bald freigegeben.

Schreibstil: Die Geschichte ist aus der Sicht der Protagonisten beschrieben und somit in der Ich-Form zu lesen. Unabhängig davon, welche Perspektive nun gewählt wird, schafft es die Autorin immer wieder den Leser zu packen. Die Emotionen der Charaktere, reißen den Leser mit sich, sodass dieser keine andere Wahl hat, als sich auf die Achterbahnfahrt der Gefühle einzulassen. Colleen Hoover gehört eindeutig zu den Autoren, die es schafft, das Herz des Lesers höher schlagen zu lassen, es aber auch gleichzeitig zu brechen, als würde man die jeweiligen Situationen selbst erleben.
Colleens Art zu schreiben ist einfach aber gleichzeitig nicht zu plump. Ich bin der Meinung, dass sie es immer wieder schafft, eine perfekte Mischung der Situationen und Emotionen aufzubringen. Selten macht es den Anschein, dass der Charakter zu perfekt wirkt, was ihre Geschichten... menschlicher erscheinen lässt. Außerdem bin ich mir sicher, dass ihr Schreibstil wirklich jeden dazu einlädt, sich die Situationen bildlich vorzustellen.
Auch ihre Einfällte der Plot-Twists gefallen mir immer wieder aufs Neuste. So ernst sie auch sind und ich niemanden solch ein Schicksal wünschen würde, es ist jedes Mal auf ihre Art fesselnd und mit Emotionen geladen, sodass zumindest ich nicht genug davon bekommen kann und mir die eine und andere Träne zurückhalten muss.

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Charaktere
Daniel:Ich muss mich zusammen reißen, damit ich nicht zu viel über Daniel verrate und nicht ins spoilern gerate. Vorab: Daniel hat eine Art an sich, mit der man eben auskommen muss, da er sich nicht für andere verdreht - und dafür mag ich ihn sehr!
Daniel hat eine humorvolle Seite an sich, die nicht immer von anderen erkannt oder akzeptiert wird. Dabei fand ich ihn auf Anhieb sympathisch und amüsant. Er ist nicht auf den Mund gefallen und spricht seine Meinung deutlich aus. Vielleicht nicht unbedingt nach dem Motto: 'Friss oder stirb', da seine Art dafür doch sanft erscheint.
Seine humorvolle Seite ist mit seiner charmanten aber auch sanfte und unsichere Art gepaart und dies macht ihn interessant! Hin und wieder wirkt er unbeholfen aber überspielt dies und lässt ihn dadurch - für mich - liebenswert erscheinen.
Ich konnte gar nicht genug bekommen und wollte unbedingt mehr über ihn erfahren, aus diesem Grund schienen mir die Seiten dann doch zu wenig zu sein, denn ich bin mir sicher, dass wir noch lange nicht alles über Daniel erfahren konnten!

Six: Ich schätze, wenn man Daniel bereits in sein Herz geschlossen hat, muss auch noch ein Platz für Six vorhanden sein!
Mir gefiel es mehr über Six zu erfahren - sogar die Begründung für ihren Namen - während sie bei den Vorgängern nur am Rande wahrgenommen wurde. Six selbst hat eine humorvolle Art, sodass es eigentlich nicht überraschend ist, dass zwischen ihr und Daniel eine gewisse Sympathie erwacht.
Während Six in den Vorgängern eher grau wirkte, blüht sie in diesem Band natürlich in allen Farben auf. Sie hat eine lockere Art an sich, die jemanden dazu bringt, den Kontakt zu ihr, aufrecht halten zu wollen. Auch ihre freche Art gefiel mir, die sie lebendiger erscheinen ließ.
Ihre direkte Art überraschte mich ein wenig aber sie passt eindeutig zum Gesamtpaket! Und trotz allem darf an dieser Stelle nicht vergessen werden, dass sie nicht nur der 'typische Kumpel' sondern eine junge, liebenswerte Frau ist und diese Mischung wurde perfekt übermittelt!

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Fazit: Zwar ist der Spin-Off zur Hope-Reihe mit wenigen Seiten beendet aber es darf nicht vergessen werden, dass es sich um eine Kurzgeschichte handelt!
Ich fand die Geschichte mitsamt den Charakteren interessant, sowie überzeugend. Wenn ihr euch für dieses Buch interessiert, dann solltet ihr zumindest Hope Forever gelesen haben.
Colleen überzeugt wieder einmal mit ihrer Art zu schreiben und mit den aufgebauten Emotionen. Mich hat dieses Buch trotz wenigen Seiten in seinen Bann gezogen, sodass ich eigentlich eine intensivere Geschichte zu Daniel und Six haben möchte!