Rezension

Liebenswerte Ermittlerin

Flavia de Luce 01. Mord im Gurkenbeet - Alan Bradley

Flavia de Luce 01. Mord im Gurkenbeet
von Alan Bradley

Bewertet mit 4 Sternen

Die elfjährige Flavia lebt mit ihren beiden älteren Schwestern und dem Vater auf Buckshaw – einem Herrensitz in England. Außerdem gibt es da noch die mürrische Haushälterin und das Faktotum Dogger, der unter „Anfällen“ leidet. Der Vater hat den frühen Tod seiner Gattin nicht verkraftet und ist nur mit seiner Briefmarkensammlung beschäftigt und die Schwestern machen ihr das Leben schwer. Niemand scheint sich so wirklich um die Kinder zu kümmern. Da Flavias Hobby die Chemie ist, verbringt sie viele Stunden in dem sehr gut ausgestatteten Labor des Hauses. Eines Tages findet sie einen Fremden im Gurkenbeet, der noch eine Botschaft von sich gibt und dann das Zeitliche segnet. Als Flavias Vater unter Mordverdacht verhaftet wird, beginnt sie mit ihren Ermittlungen.

Das etwas düstere Cover mit dem kleinen Mädchen mit den Rattenschwänzen finde ich gelungen und es passt gut zu der Geschichte.

Der Schreibstil ist ansprechend und flüssig zu lesen. Die genutzten Gleichnisse sind teilweise köstlich sowie auch der immer mal wieder aufblitzende typisch britische Humor. Die Geschichte wird in der Ich-Form erzählt und macht es noch leichter sich mit Flavia zu identifizieren.

Überhaupt Flavia … dieses naseweise, intelligente, direkte und unerschrockene Mädchen – man muss sie einfach lieben. Der Charakter ist einfach toll gezeichnet.

Bei dem Buch handelt es sich nicht um einen üblichen Krimi, denn die Ermittler spielen nur eine untergeordnete Rolle. Er erinnert eher an die Miss Marple Geschichten, nur dass hier ein Kind dem Mörder auf die Schliche kommt.

Ich freue mich schon auf die weiteren Geschichten mit Flavia.