Rezension

Liebeserklärungen

Zärtlichkeiten - Patricia Erne

Zärtlichkeiten
von Patricia Erne

| © Janna von www.KeJas-BlogBuch.de |

Liebend gerne aber viel zu selten lese ich Poesie, Gedicht – Lyrik im allgemeinen. Und noch seltener bespreche ich diese Worte, denn lesen ist das eine – das Rezensieren selbst ist jedoch nochmal etwas ganz anderes, nicht zu vergleichen mit Rezensionen zu Genres wie bspw. „Fantasy“ oder „Krimi und Thriller“, etc..
 AutorInnen dieser Werke gewähren mir tiefe Einblicke in ihre Gefühls- und Gedankenwelt. Dies zu ‚bewerten‘ ist für mich persönlich deshalb eine ganz andere Ebene, denn wer bin ich dieses Innerstes von anderen zu beurteilen? Und doch tue ich es …  warum? Weil das was mich nicht unbedingt tief berührt andere berühren kann oder weil ich so von den Worten eingenommen bin das ich meine Eindrücke einfach teilen muss!

In diesem Werk kann man in jeder Zeile die Gefühle von Patricia Erne zu der Person spüren, für die diese Worte geschrieben sind.

Viele ihrer Worte berührten mich und in einigen Zeilen konnte ich mich wiederfinden. Und doch konnte sie mich leider nicht vollends abholen und eintauchen lassen. Einfach weil eine bestimmte Wortwahl, ein bestimmtes zueinander führen von Worten nicht ich selbst bin.

Wer sich gerne von der Liebe und dem Sein einhüllen lässt, den werden die Worte berühren. Längere sowie kurze Zeilen, lässt die Autorin in ihr „kleines“ Werk mit einfließen. Kein zwanghaft langes Gedicht in den jedes Gefühl hineingepresst werden muss und dies macht es so authentisch – denn Gefühle sind mal intensiv, mal leicht, aber nie gleich.

„GESCHEH.NISSE
 Nicht wissend,
 was geschehen ist,
 hat das Passierte
 einfach stattgefunden.“

Viele Zeilen fand ich wundervoll geschrieben und doch stolperte ich beim Lesen ab und wann.
War es nicht der richtige Moment?
War es nicht das passende Gefühl?
War es nicht die treffende Formulierung?
Auf Poesie und Gedichte sollten sich LeserInnen nicht nur einlassen können – AutorIn und LeserIn müssen zusammenpassen – das beschriebene Gefühl muss mit dem Moment des Lesens übereinstimmen, um dies in seiner Gänze zu spüren.

LIEBES.BRIEF“ war für mich der herausstechendste Einblick. Nicht aufgrund der vielen Worte, sondern dem ‚alltäglichem‘. Die beschriebenen Empfindungen geben nicht in jedem Satz, aber im Ganzen, das eigene Empfinden wieder.

Wie ich bereits bei „Erdbeerflecken„ abschließend schrieb:
Kein Büchlein für jeden, aber bestimmt für Solche.