Rezension

Liebesroman mit Tiefgang

Love and Confess
von Colleen Hoover

Bewertet mit 4 Sternen

Mit ihren erst 21 Jahren hat Auburn Mason Reed in ihrem Leben bereits viel mitmachen müssen: Vor fünf Jahren starb ihre erste und bisher einzige große Liebe Adam an einer unheilbaren Krankheit. Seither konnte sie sich auf keinen anderen Mann mehr einlassen, ohne ihn unwillkürlich mit Adam zu vergleichen. Auf dem Heimweg von der Arbeit kommt sie täglich an dem Atelier des Künstlers Owen vorbei, und stellt irgendwann fest, dass Menschen Geständnisse auf kleine Zetteln schreiben, die sie dann beim Eingang von Owens Ateliers deponieren: diese dienen ihm als Inspiration für seine Bilder. Auburn lernt Owen kennen, als dieser eines Tages verzweifelt auf der Suche nach einer Assistentin für eine seiner Ausstellungen ist, und Auburn spontan für diesen Job einspringt. Vom ersten Augenblick an ist sie fasziniert von Owen, ihm geht es bei ihr jedoch ähnlich. Ihre Zuneigung füreinander wird auf eine harte Bewährungsprobe gestellt, da beide aufgrund ihrer jeweiligen Vergangenheit einen Schutzmantel um sich gebaut haben, und sie sich deshalb nur schwer anderen öffnen können. Schon bald werden die beiden zum Spielball ihrer Umgebung, und Ihrer beider Leben scheint unaufhaltsam auf eine Katastrophe zuzusteuern.

Ein unwahrscheinlich packender Liebesroman, der einen schon bald mit unglaublichem Tiefgang überrascht, sodass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen mag. Colleen Hoover berührt einen durch ihre einfühlsame Erzählweise, man kann die ausweglose Lage der beiden Protagonisten förmlich selbst spüren, so realistisch werden die Gefühle geschildert. Interessant auch Hoovers Aufbau des Romans: sie schildert das Geschehen abwechselnd aus der Sicht Auburns und Owens. Auf diese Weise erfährt man immer mehr von den Geheimnissen, die die beiden umgeben. Hat man anfangs gedacht, man hätte eine ganz „normale“ Liebesgeschichte vor sich, so wird einem, je mehr man über Auburn und Owen erfährt, erst nach und nach die Tragweite und Tragik ihrer ausweglosen Situation bewusst.

Colleen Hover bedient sich bei der Beschreibung der einzelnen Charaktere ein wenig einer Schwarz-Weiß-Malerei: So sympathisch die Hauptcharaktere Auburn, Owen, und auch Adam erscheinen, so rücksichtslos, egoistisch und durch und durch böse werden ihre Gegenspieler beschrieben. Ein Roman mit Tiefgang, der es schafft, gleichzeitig romantische und gefühlvoll, als auch packend und fesselnd zu sein!

Zudem finde ich das Coverbild des Buches sehr ansprechend und für diesen Roman sehr passend gewählt!