Rezension

Liest sich gut ...

Billy
von Einzlkind

Bewertet mit 3.5 Sternen

Die Geschichte:
Billy ist ein Hitman mit hohen Moralvorstellungen – klingt komisch, ist es auch stellenweise. Er tötet grundsätzlich nur Leute, die ihrerseits bereits gemordet haben.
Das Buch erzählt von Billys Trip nach Las Vegas, der eine tragische Wendung erfährt. Meist wechseln sich diese Kapitel mit Rückblicken ab, die seine Kindheit in Schottland schildern und wie es zu der ungewöhnlichen Berufswahl kam.

Meine Meinung:
Das Buch ist recht kurz mit etwa 200 Seiten, deshalb fasse ich mich auch kurz.

Der Schreibstil hat mir wirklich gut gefallen, der Autor spielt manchmal regelrecht mit den Worten, setzt Akzente mit extrem kurzen Sätzen und seinen Humor fand ich auch sehr erfrischend.

Billy wird sehr gut charakterisiert, er wirkte auf mich zwar nicht uneingeschränkt sympathisch, aber ich habe trotzdem mit ihm mitgefiebert und ihm ein gutes Ende gewünscht. Ob es das gibt, verrate ich natürlich nicht …
Er ist kein herzloser Killer, sondern ein Mensch, der sich viele Gedanken über das Leben, bestimmte Werte und Moralvorstellungen macht. Außerdem hat er einen totalen Faible für Musik, die deshalb im Buch eine große Rolle spielt.

Billys Roadtrip nach Las Vegas wird sehr humorvoll geschildert, ich musste oft schmunzeln. Er begegnet allerhand skurrilen Gestalten, wie beispielsweise einem geschäftstüchtigen Indianer und einem total abgewrackten Autohändler.
Die Beschreibungen von Landschaft und Leuten waren sehr lebendig und eindrucksvoll. Toll fand ich auch, dass der Autor stellenweise kritische Themen gekonnt hat einfließen lassen.

Fazit:
Insgesamt hat mich das Buch gut unterhalten, mir fehlte aber noch irgendwie das i-Tüpfelchen. Etwas, das im Gedächtnis hängen bleibt.

Bewertung:
3,5 Sterne