Rezension

Life by Committee

Don't tell me lies - Corey Ann Haydu

Don't tell me lies
von Corey Ann Haydu

Bewertet mit 3.5 Sternen

Tabithas Geheimnis : Ich habe den Freunde einer anderen geküsst. Aufgabe: Tu es wieder!

Klappentext:

Tabitha fühlt sich von allen unverstanden – der Junge, in den sie verliebt ist, ist bereits vergeben und ihre beste Freundin wendet sich einfach von ihr ab. Da entdeckt sie im Internet die Website ›Life by Committee‹. Endlich hat sie das Gefühl, unter Gleichgesinnten zu sein, denn hier sind alle, genau wie sie, auf der Suche nach einem mutigeren, spannenderen Leben. Anonym vertrauen sich die Mitglieder ihre intimsten Geheimnisse an und erhalten Aufgaben, die sie erfüllen müssen. Doch je mehr Tabitha von sich preisgibt, desto klarer wird ihr, dass ›Life by Committee‹ weder so unschuldig noch so anonym ist, wie es anfangs schien. Und dass ihre Geheimnisse nicht sicher sind . . .

Der Einstieg ins Buch war etwas holprig, aber nach die ersten Kapiteln ging es dann ganz gut. Der Schreibstil ist sehr flüssig, so das man gut durch das buch kommt. Leider bin ich mit keinem Charakter wirklich richtig warm geworden. Ich war ziemlich schnell der Meinung, dass das Buch eher was für die jüngere Generation ist. (13-17) Unsere Protagonistin Tabitha (ca.15) verhält sich sehr wie ein naiver, verliebter, nervender & hormongesteuerter Teenager. Die Sprache in dem Buch ist sehr jugendlich & modern gehalten, aber nicht derb, dass ist echt schon ein Pluspunkt. Ein paar Punkte die mich sehr gestört haben, war das Tabitha ihre Eltern mit den Vornamen angesprochen hat. Generell ist sie sehr "locker" erzogen worden. Das liegt wahrscheinlich daran, das ihre Eltern selber noch sehr jung sind. Die haben Tabitha mit 16 bekommen. Sie sind Anfang 30 und das Thema Erziehung ist für sie ein Fremdwort. Tabitha behandelt ihre Eltern wie Freunde & ihre Eltern tun es auch, deshalb benutzt sie auch ihre Vornamen, statt Mama und Papa. Die Mutter von Tabby hat vielleicht noch etwas Verantwortungsbewusstsein, aber der Vater überhaupt nicht. Im Buch gilt er als der größte Kiffer der Stadt. Er kifft bei der Arbeit, vor seiner Tochter und dem ganzen Dorf. Auch Lehrer kiffen. Und es wird so dargestellt, dass das okay ist. Es passieren noch mehr solcher Dinge wo man sich dann fragt: "Was wird den jungen Menschen hier in dem Buch vermittelt?" !!! Obwohl ich mit Tabby nicht so warm wurde, kann ich sie verstehen. Ich möchte heute auch nicht mehr ein Teenager sein. Die Hormone, der Schulstress, Mobbing, Gruppenzwang, Einsamkeit(Außenseiter) wenn man anders ist, als das was momentan "In" ist usw. In eines war mir Tabitha aber sehr sympathisch. Sie liebt Lesen!!! Und sie macht Aktives lesen. Mit Randnotizen im Buch. Ich hab mir vorgenommen, das ich damit auch anfangen möchte.

Trotzdem allem hat mich das Buch sehr unterhalten. Das Thema Internet und dort anonym sein, ist sehr interessant und manchmal wird es unterschätzt wie gefährlich es ist Privates ins Internet zu stellen. Die Idee hinter der Geschichte war gut, aber die Umsetzung hätte noch spannender sein können. Ich hatte so auf den "großen Knall" gehofft. Leider war das Ende sehr hastig und wurde schnell abgefertigt. Hätte gerne noch 50 Seiten haben können.

Fazit: Ein unterhaltsames Jugendbuch mit Schwächen. Eher was für Teenager (13-17), gerade die Generation die nur ausschließlich übers Internet kommuniziert. Es wird wieder einmal deutlich gezeigt was für Gefahren es mit sich bring, sein Privatleben öffentlich ins Internet zu stellen.