Rezension

Locker, leichte Sommerlektüre, die durch ein ganz besonderes Brausepulverbitzeln überzeugt

Brausepulverherz - Leonie Lastella

Brausepulverherz
von Leonie Lastella

Bewertet mit 5 Sternen

Jiara lebt eigentlich in Hamburg. Dort studiert sie und wohnt mit ihrem Freund Jonas zusammen. Die beiden sind schon ewig ein Paar und die Heirat ist fest eingeplant. Den Sommer verbringt Jiara, wie jedes Jahr,  bei ihrem besten Freund Dario an der italienischen Riviera. Er führt dort eine Trattoria und Jiara hilft ihm. Dort trifft sie Milo. Und damit ist nichts mehr, wie es vorher war. Denn Milo löst Gefühle in Jiara aus, die einfach nicht sein dürfen. Denn schließlich wartet Jonas in Hamburg auf sie. Doch das Kribbeln und Bitzeln hört einfach nicht auf....

Das Buch wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Man betrachtet das Geschehen immer in der Ich-Form, allerdings abwechselnd aus Jiaras und Milos Sicht. Dadurch bekommt man einen guten Einblick in die Gefühle der beiden Hauptprotagonisten und erfährt, wie sie sich gegenseitig wahrnehmen und aufeinander wirken. Da die Kapitel immer mit dem Namen des Protagonisten gekennzeichnet sind, in dessen Haut man quasi gerade steckt, ist es leicht die Übersicht zu behalten.

Der Einstieg in die Handlung gelingt ebenso mühelos. Denn die Autorin hat einen wunderbar lockeren Schreibstil, der einen sofort mitreißt. Das Urlaubsgefühl, das an der italienischen Riviera herrscht, ist stets spürbar, sodass sich ein sonnig-leichtes Gefühl beim Lesen einstellt. Durch die gelungenen Beschreibungen hat man die entsprechenden Szenen vor Augen und kann ganz in die Geschichte von Jiara und Milo eintauchen.

Die beiden wirken meistens sehr sympathisch. Dennoch gibt es natürlich auch Szenen, in denen man ihre Handlungen nicht unbedingt nachvollziehen kann und sie einfach nur schütteln möchte. Doch das spricht ja für das Buch, denn man fiebert mit den beiden mit und ist erst zufrieden, wenn man weiß, wie es endet. Das Sommergefühl, die interessante Liebesgeschichte der beiden und das Brausepulverbitzeln, das man zwischen den Zeilen spürt, sorgen dafür, dass man regelrecht an den Seiten klebt und sich nur schwer von der Handlung lösen mag. Allzu romantische und kitschige Verwicklungen, bei denen die Heldin auf rosaroten Wolken schwebt und dem Helden ziemlich vorhersehbar und laut seufzend in die Arme sinkt, braucht man auch nicht zu befürchten. Denn Leonie Lastellas Geschichte ist locker, leicht und abwechslungsreich.

Obwohl ich sonst nur unter Protest und mit äußerstem Widerwillen zu Liebesromanen greife, da mit solche Handlungen meist zu vorhersehbar und zuckersüß sind, konnte mich dieses Buch von der ersten bis zur letzten Seite begeistern. Es ist locker und leicht geschrieben, hat Charaktere mit denen man mitfiebern kann und das ganz besondere Brausepulverbitzeln!