Rezension

Love you, hate you, miss you

Love you, hate you, miss you - Elizabeth Scott

Love you, hate you, miss you
von Elizabeth Scott

Bewertet mit 2 Sternen

Amy und Julia sind Freundinnen - bis zu jenem verhängnisvollen Abend. Die beiden Mädchen haben einen Autounfall, bei dem Julia stirbt. Amy überlebt beinahe unverletzt. Sie macht sich seitdem große Vorwürfe und vermißt ihre beste Freundin, von der sie sich nicht einmal verabschieden konnte. Sie fühlt sich leer und einsam. Mit ihren Eltern kann sie nicht reden; sie fühlt sich von ihnen ungeliebt. Auch die Therapeutin scheint Amy nicht zu verstehen; in der Schule hat sie keine Freunde…
Dieses Jugendbuch richtet sich hauptsächlich an junge Leser im Alter von 14 bis 16 Jahren. Der Schreibstil ist jugendlich gehalten, hat mir persönlich aber leider nicht so gut gefallen. Das Buch läßt sich zwar leicht und flüssig lesen, aber Amys Gefühls- und Gedankenwelt konnte ich nicht immer nachvollziehen. Ich habe selbst leider schon nahestehende Menschen verloren und mußte den Verlust und die Trauer verarbeiten. Mit Amy konnte ich mich daher hier leider nicht immer identifizieren. Aber natürlich trauert jeder Mensch auf seine Weise, und somit kann und will ich mir hier gar kein Urteil erlauben. Dennoch – das ständige Meckern über die große Liebe ihrer Eltern ging mir nach einer Weile auf die Nerven. Heutzutage, wo so viele Kinder und Jugendliche ohne Vater und/oder Mutter aufwachsen müssen, kann ich Amys Gefühle nicht so ganz nachvollziehen.
Auch die seltsame „Freundschaft“ zu Caro, die Beziehungen zu Mel, Patrick und Beth – irgendwie kam mir das alles merkwürdig vor. Das wirkliche „Verarbeiten“ ihrer Trauer hat mir in diesem Buch ein wenig gefehlt. Gut, sie hat Briefe an Julia geschrieben, aber auch die waren mir irgendwie zu unglaubwürdig.
Leider kann ich dem Buch nur zwei Sterne geben = weniger gut