Rezension

Lügen oder nicht lügen, das ist hier die Frage…

Book of Lies - Teri Terry

Book of Lies
von Teri Terry

Bewertet mit 4 Sternen

Bisher haben mir die Bücher von Autorin Teri Terry so gut gefallen, dass ich natürlich auch ihr neustes Werk lesen wollte. Na ja und bei dem unglaublich tollen Cover, da musste man doch direkt neugierig werden, oder?

In der Geschichte geht es um die Zwillinge Piper und Quinn, die sich bei der Beerdigung ihrer Mutter das erste Mal sehen und von einander erfahren. Während Piper eine tolle Kindheit bei ihrer Mutter genoss, wurde Quinn von ihrer strengen Großmutter aufgezogen. Warum nur wurden sie getrennt und warum verlief ihr bisheriges Leben so unterschiedlich? Was steckt tatsächlich hinter dem Familiengeheimnis?

Richtig klasse finde ich die Erzählperspektive, denn wir erleben die Ereignisse aus der Ich- Perspektive mal über Piper und mal über Quinn. So wird sehr schnell deutlich wie unterschiedlich die Zwillingsschwestern sind. Fand ich Piper anfänglich total klasse, wendet sich das Blatt mit der Zeit und nichts ist mehr wie es scheint.

Im Mittelpunkt der Handlung stehen selbstverständlich die beiden Schwestern. Während Piper die Draufgängerin ist und genau weiß was sie will, ist Quinn eher zurückhaltend und vorsichtig. Anfänglich konnte ich Quinn nur schwer einschätzen, aber sobald man erfährt, was sie erlebt hat, versteht man total warum sie so handelt wie sie es tut. Aufgrund ihrer reservierten, aber auch ehrlichen Art schloss ich Quinn schnell ins Herz. Piper ging mir irgendwann mit ihrer Lügerei einfach nur noch auf die Nerven. Zak als Nebendarsteller fand ich auch gut gezeichnet. Er unterstützt die Mädchen wo er kann und hat ein gutes Herz.

Der Jugendroman beginnt wirklich sehr interessant und die Spannung bleibt konstant erhalten, allerdings hatte ich bei gut dreiviertel des Buches das Gefühl, dass nicht so wirklich viel passiert. Erst im letzten Viertel überschlagen sich dann die Ereignisse und die Auflösungen prasseln auf den Leser nieder. Für mich blieb danach zwar keine Frage offen und die Erläuterungen sind durchaus schlüssig, allerdings hatte ich irgendwie mit mehr gerechnet. Letztendlich fehlte mir das I- Tüpfelchen zum fulminanten Showdown.

Gut fand ich, dass die Autorin ihr Buch damit abschließt, dass in jedem von uns gute und böse Eigenschaften stecken und jeder selbst entscheiden muss, zu welcher Seite er steht.

Fazit: Ein spannendes Buch, was mich durchaus gut zu unterhalten wusste, allerdings nicht das beste Buch der Autorin. Ich kann mir vorstellen, dass Fans der „Gelöscht“- Trilogie enttäuscht sein werden. Ich spreche hier dennoch eine Leseempfehlung aus.