Rezension

Lügenmädchen

Lügenmädchen - Luana Lewis

Lügenmädchen
von Luana Lewis

Es klingelt bei Stella an der Tür. Stella, die sich einigelt, die nie Besuch empfängt und auch niemals das Haus verlässt, hat Schwierigkeiten überhaupt die Tür zu öffnen. Vor der Tür sitzt, im Schneesturm, ein junges Mädchen und möchte eingelassen werden. Sie friert, ist zu dünn angezogen und nach Haus kann sie auch nicht. Und auf Grund der Wetterverhältnisse kommt sie von dort auch nicht mehr weg.

Nach langer Überlegung lässt Stella das Mädchen ein und erfährt von ihr eine haarsträubende Geschichte. Wir dürfen während des Lesens an der Geschichte teilhaben. Wir erfahren aber auch in mehreren anderen Handlungssträngen, warum sich Stella so veränderte, wer eigentlich Max ist und ob Blue – das Mädchen, das vor der Tür saß – ein Verhältnis mit Max hat. Max ist der Mann von Stella. Er war aber auch mal ihr Chef. Es ist alles sehr verworren und geheimnisvoll.

Man spürt während des Lesens die Spannung und überlegt selbst, wie könnte es eigentlich wirklich sein und wer lügt hier eigentlich wen an und warum?

 

Während des Lesens spitzen sich die einzelnen Handlungsstränge zu und man wartet als Leser eigentlich auf die Lösung bzw. Aufklärung. Es entsteht eine beängstigende Gänsehaut-Atmospäre.

Und dann gibt es noch die handelnden Personen. Diese lernt man in den jeweiligen Handlungsabschnitten sehr gut kennen. Ich kann nicht sagen, dass mir die Charaktere sympathisch waren. Alle waren in ihren Handlungen zum Teil sehr merkwürdig. Viele Handlungen und Verhaltensweisen konnte ich auch nicht nachvollziehen bzw. mir waren diese einfach unverständlich. Aber auch das ist scheinbar gewollt und führt ja letztlich auch zum weiteren Verlauf des Buches.

Hier wird gelogen und zwar von fast allen. Als Leser hat man dann das Vergnügen herauszufinden, was Lüge und Wahrheit ist.

Der Titel „Lügenmädchen“ ist schon sehr gut getroffen.

Mich hat das Buch auf jeden Fall unterhalten. Man konnte es gut in einem Rutsch lesen und es war spannend.