Rezension

Lustig und emotional - wenig realistisch

Morgen kommt ein neuer Himmel
von Lori Nelson Spielman

Bewertet mit 4 Sternen

Beschreibung:

 

Im Alter von 34 Jahren verliert Brett ihre Mutter. Früher war sie ein lebensfroher Mensch, der unzählige Wünsche hatte und genau wusste, wie ihr Leben später einmal aussehen soll. Doch davon ist heute nicht mehr viel übrig. Daher hat sich Elizabeth es sich zur Aufgabe gemacht, ihre Tochter an genau diese Dinge zu Erinnern und hinterlässt ihr eine Liste mit Aufgaben, die Brett innerhalb von 12 Monaten erfüllen muss, um an ihr Erbe zu kommen.
Brett kann es kaum glauben, als der Notar sie darüber informiert. Sie hat sich verändert. Ihre Wünsche sind mittlerweile doch ganz anders, oder doch nicht? Elizabeth wusste, wie Brett reagieren würde und hat deshalb Briefe zu den einzelnen Punkten dagelassen, die ihr helfen sollen, zu verstehen...

 

Meine Meinung:

 

Die Idee hinter dem Buch ist nicht mehr wirklich neu und so habe ich erst auf Empfehlung von Freunden und Bloggern das Buch gelesen. Die Einleitung ist die Geschichte fand ich recht gelungen. Die Krankheit der Mutter wird nur kurz angerissen und der Fokus direkt auf Brett gelegt. Womit ich allerdings ein Problem hatte, war diese Liste. Denn gewisse Aufgaben fand ich unmöglich zu erfüllen und waren mir einfach zu weit hergeholt – 1. Ein Pferd kaufen. Ich denke, dass jedes kleine Mädchen sich mal ein Pony wünscht, was sich aber im Laufe des Lebens ändert. Und unter normalen Umständen, ist es mehr als schwer, sich ein Pferd zuzulegen. 2. Ein Kind kriegen. Welche Mutter möchte, dass man in einer neuen Beziehung innerhalb von 12 Monaten ein Baby zeugt? Mal davon abgesehen, dass man sich hier sicherlich auch selber Zeit lassen möchte, da man den Partner ja auch erst mal kennen lernen muss.
Natürlich ist die Geschichte Fiktion. Allerdings sollte sie in soweit realistisch sein, dass es für den Leser nachvollziehbar ist.

Aber ab hier wird es dann nur noch positiv. Mir haben die Charaktere wirklich gut gefallen. Sie haben sich im Laufe der Geschichte weiterentwickelt. So wurde Brett zum Beispiel ihre naive, hilflose Art los und wusste sich später zu helfen.

 

Die Briefe Elizabeths waren einfach klasse. Man hat gespürt, wie eng das Band zwischen Mutter und Tochter war. Sie wusste, was Brett denken würde und konnte dem direkt vorgreifen. Bretts Reaktionen daraufhin haben mir hier und da ein lächeln auf die Lippen gezaubert.

 

Der Schreibstil war sehr angenehm. Er war detailreich, unspektakulär, aber doch sehr aussagekräftig und lies sich vor allem sehr flüssig lesen.

Fazit:

Mit ein bisschen mehr Realismus hätte das Buch von mir die volle Punktzahl bekommen, da die Idee und die Ausführung mich wieder erwarten überzeugen konnte. So vergebe ich 4 Sterne und freue mich schon sehr darauf, mehr von der Autorin zu lesen.