Rezension

Lustig und nachdenklich

Vielleicht mag ich dich morgen - Mhairi McFarlane

Vielleicht mag ich dich morgen
von Mhairi McFarlane

Bewertet mit 4.5 Sternen

Den Vorgängerroman „Wir in drei Worten“ habe ich nicht gelesen, daher war mir die Autorin Mhairi McFarlane bisher noch nicht bekannt.

Dieser Roman „Vielleicht mag ich dich morgen“, erzählt die Geschichte von Anna oder Aureliana, wie sie eigentlich heißt. Mittlerweile über 30 Jahre alt, hat sie eigentlich mit ihrer Vergangenheit, vor allem ihrer Schulzeit, abgeschlossen. Eigentlich, denn plötzlich flattert ihr eine Einladung zum Klassentreffen ins Haus. Ihre Freunde überreden sie, dort hinzugehen, um endgültig einen Schlussstrich zu ziehen. Obwohl es Anna eigentlich ein Graus ist, überhaupt auch nur einen kleinen Gedanken an ihre Schulzeit zu verschwenden. Sie war damals alles andere als eine Schulschönheit, wurde aus diesem Grunde gemobbt und der schlimmste Tag ihres Lebens, war der Schulabschluss, wo sie von ihrem großen Schwarm James verhöhnt und von allen Mitschülern ausgelacht wurde.
All das, ist lange her und Anna hat sich seitdem, vor allem äußerlich, sehr verändert. So geht sie trotz allem, tatsächlich zu diesem Klassentreffen und wird, wie sollte es anders sein, von niemandem mehr erkannt. Tatsächlich kommt es zu einem kurzen Gespräch mit James und seinem besten Freund, aber Anna gibt sich nicht zu erkennen.
Kurze Zeit später treffen sich Anna und James allerdings auf beruflicher Ebene wieder und so nimmt die Geschichte ihren Lauf.

Mhairi McFarlanes Roman befasst sich mit dem Thema Mobbing und was das mit einem Menschen machen kann. Zum Glück hat in diesem Fall Anna, für sich etwas Positives daraus gezogen. Sie hat sich vom hässlichen Entlein zur Schönheit verwandelt, ist erfolgreich und beliebt in ihrem Job und hat gute Freunde, denen sie alles erzählen kann.
Geschichten mit ähnlichen Verwandlungen hat es sicherlich schon häufig gegeben. Diese hier ist auf jeden Fall gut gelungen. Man leidet und fühlt mit Aureliana mit, die sich nach der grausamen Schulzeit sogar in Anna umbenennt und freut sich, dass es ihr in ihrem neuen Leben viel besser geht.
Selbst James, der ihr früher übel mitgespielt hat, ist jetzt ein sympathischer, verletzlicher Mann, dem man abnimmt, dass ihm alles wirklich leidtut, was damals passiert ist.
Der Schreibstil ist locker und leicht und oft kann man bei den lustigen Dialogen zwischen Anna und James mitlachen. Ich hab sie sehr genossen.

Insgesamt hat mir dieser Roman sehr gut gefallen. Ich habe mich wunderbar unterhalten gefühlt und kann ihn jedem empfehlen, der lustige Romane mit einer schönen Liebesgeschichte mag.
Auf jeden Fall werde ich bald auch noch den ersten Roman dieser Autorin lesen.