Rezension

Lyrik, Land und Liebe

Liebe unter Fischen - René Freund

Liebe unter Fischen
von René Freund

Bewertet mit 4 Sternen

Um ihren Verlag vor dem Konkurs zu bewahren, besinnt sich die Verlegerin Susanne Beckmann ihres früheren Zugpferdes, des erfolgreichen Lyrikers Fred Firneis. Leider ist dieser aufgrund von Alkoholexzessen und Burnouts unproduktiv. Susanne schickt ihn kurzerhand zur Erholung in ihre Holzhütte mit Seelage in Österreich und zieht weitere Fäden im Hintergrund. Firneis wird langsam wieder er selbst und beginnt tatsächlich zu schreiben, nachdem er die vermeintliche Biologin Mara, die am See Fische erforscht, kennen und lieben lernt. Doch meint sie es ehrlich mit ihm?

 

Ein schon in formeller Hinsicht recht interessanter Roman. Chronologisch ist er nach Tagen geordnet und setzt sich aus wechselseitigen E-Mails, Telefonaten, Briefen, Gesprächen der verschiedenen Romanfiguren zusammen. Zwischendurch ist Erzählung enthalten. Dennoch verliert die Geschichte nie an ihrer logischen Ordnung. Zutreffend weist der Bucheinband auf Glattauers E-Mail-Roman „Gut gegen Nordwind“ hin, an den er ein wenig erinnert. Inhaltlich handelt es sich um eine nette Liebesgeschichte. Es gibt viele amüsante Passagen und genauso viele tiefsinnige Lebensweisheiten.

Mich hat das Buch gut unterhalten.