Rezension

Macht Lust auf die See

Inselsommer - Gabriella Engelmann

Inselsommer
von Gabriella Engelmann

Karin möchte mit ihren Kindern ein paar beschauliche Tage auf Borkum verbringen, doch sie hat die Rechnung ohne ihren Vater gemacht. Ihr Vater Walter, eigentlich putzmunter und immer sehr agil, macht auf einmal auf krank und möchte nicht alleine zurückgelassen werden. Karin wird weich und nimmt ihren Vater schliesslich mit. Ob das so eine gute Idee gewesen ist? Ihr Vater hält sie fast mehr auf Trab wie ihre beiden Jungs. Eigentlich möchte Karin während der Ferien mit ihrem neuen Buchprojekt beginnen, doch so recht will sich kein Anfang finden lassen. Wenn es darum geht, in ihrem Tagebuch zu schreiben, hat sie keinerlei Probleme. Das geht wie von selbst. Licht, Sonne, gute Luft - das ist Entspannung pur. Als man denkt, Karin wird endlich lockerer, spielt Leon plötzlich auf den Gleisen und wird noch rechtzeitig gerettet, bevor die Inselbahn angefahren kommt. Immer wieder trifft sie auf Kommissar Wegner, dem attraktiven Insel-Polizist4en. Andreas Wegner verwirrt sie. Ist sie etwa dabei, sich in ihn zu verlieben? Dabei möchte Karin doch gar keine neue Beziehung eingehen. Sie kann sich irgendwie nicht richtig auf Andreas einlassen. Karin will zu perfekt sein. Sie will alles auf einmal. Walter hingegen sieht alles locker und nimmt das Leben wie es kommt. Langsam scheint sich zwischen Karin und Andreas etwas anzubahnen, doch Karin wird nicht richtig schlau aus ihm. Will er nun oder doch nicht? Mit ihrem Buchprojekt klappt es auch am Ende der Ferien noch immer nicht, doch plötzlich hat sie eine Idee. Jonas verbringt den Rest der Ferien in einem Zeltlager in Frankreich und blüht regelrecht auf. Leon hat einen Freund auf der Insel gefunden. Walter macht einen Surfkurs und lässt sich von älteren Damen bewundern und Karin... Ja, und Karin hat auf einmal die Idee zu einem anderen Buchprojeket und kommt auch endlich ihrem Andreas ein Stückchen näher.

"Inselsommer" ist ein herrlich erfrischender Sommer-Roman. Ein Roman, der kurzweilig ist und den man am liebsten in einem Rutsch durchlesen möchte. Die Personen sind mir schnell ans Herz gewachsen. Besonders hat es mir Walter angetan, der Opa, der gar kein typischer Opa ist, sondern ein älterer Herr mit einem ewig verschmitzten Lächeln im Gesicht. Neben sehr turbulenten Szenen kommt auch die Liebe nicht zu kurz. Und nicht zu vergessen, die schönen Beschreibungen der Insel, die Lust machen, selbst einmal hinzufahren, wenn man wie ich noch nie da war.