Rezension

... macht Lust auf mehr

Die Henkerstochter und der Rat der Zwölf - Oliver Pötzsch

Die Henkerstochter und der Rat der Zwölf
von Oliver Pötzsch

Bewertet mit 5 Sternen

Der Henker Jakob Kuisl wird zum Scharfrichtertreffen nach München eingeladen – erstmals wird er in den Rat der Zwölf aufgenommen, was eine große Ehre ist. Es ist Brauch, dass der frisch Berufene mit seiner Familie anreist und diese vorstellt.

Einige Familienmitglieder verbinden mit dieser Reise auch private Hoffnungen. Die Tochter Magdalena erhofft sich für ihren Sohn Peter einen Schulplatz bei den Jesuiten; der Schwiegersohn Simon möchte einen bekannten Arzt treffen und ihm sein Konzept für sein Buch präsentieren und Jakob selbst hofft auf einen Ehemann für seine jüngere Tochter Barbara.

Bei den Kuisls handelt es sich um eine ganz normale Familie mit mehr oder minder alltäglichen Problemen. Das ist meines Erachtens das Geheimnis, was diese Familie so sympathisch macht.

In München werden sie erstmal mit ermordeten jungen Mädchen, Geldfälschern, Kupplern und einem entlaufenen Schoßhündchen konfrontiert. Bei der Aufklärung dieser unterschiedlichen Fälle ist die gesamte Familie involviert.

Ganz nebenbei bekommt man einen guten Einblick in die Lebensverhältnisse des 17. Jahrhunderts – von Hygiene war damals noch nicht die Rede. Bei einigen Beschreibungen war ich doch froh, im Hier und Jetzt zu leben.

Bei der Henkerstochter und der Rat der Zwölf handelt es sich bereits um Band 7 der Serie. Es hat mich nicht gestört, dass ich die Vorgängerbände nicht kannte. Es ist ein sehr gut recherchierter Roman, der sich aufgrund des tollen Schreibstils liest wie nix. Es ist unterhaltsam und durchgehend spannend.

Von mir bekommt das Buch wohlverdiente 5 Sterne und eine unbedingte Leseempfehlung. Ich bin dann mal auf dem Weg in die Buchhandlung mir die Vorgänger besorgen.