Rezension

Macht Spass!

Zodiac 01 - Romina Russell

Zodiac 01
von Romina Russell

Bewertet mit 4 Sternen

Meine Meinung:

Als ich das Buch zum ersten mal Online bemerkte hab ich es nicht weiter beachtet, sieht es doch wie ein typisches Sci-Fi Buch aus. Mit typisch meine ich ein Held, zu 95 % männlicher Gattung, ballert sich einmal quer durchs All weil er was jagt/ gejagt wird/ Menschheit zu retten ist/ aus versehen in eine Verschwörung gerät. 
Bei den Sci Fi Titeln die ich mochte; Godspeed, these broken stars,..., ist das durchaus auch der Fall, nur der Umstand einer weiblichen Hauptfigur spricht mich weitaus mehr an. 
Beim zweiten mal fiel mir dann erst der Titel auf. Ich geb es zu, ich bin ein kleiner Hororskopliebhaber. Nach dem Lesen des Klappentext war es dann geschehen, das Buch musste gelesen werden!
Wir werden in die Geschichte reingeschmissen, unsere Reise beginnt auf Elara, ein Mond von Krebs. Die ersten Kapitel bringen dem Leser die Welt näher, sind durchdringt von Sternzeichenspezifischer Terminologie. Die krebsianische Lebensart wird erläutert, sowie bereits kleinere Unterschiede, dargestellt durch die Austauschstudentin Nishi von Schütze. Jedes Zeichen stellt eine andere Rasse dar, mit anderem Vokubalr und Eigenarten. Hier werden die bekannten Eigenschaften des Sternzeichen aufs höchste überspitzt. Nishi ist neugierig, wie es alle Schützen sind, und niemand erwartet etwas anderes, auf diese Klischees wird gebaut. Neugierde scheint dementsprechend ihre einzige Charaktereigenschaft zu sein. Da das Buch Rho's Geschichte erzählt steht der Krebs unangefochten im Mittelpunkt. 
Auf Rho's Reise begegnen wir die Welt Zwilling und Jungfrau, auch hier weiss die Autorin mit Details nicht zu geizen. Haben Kresianer ihre Waves, nutzen Schütze Tracker, als Armband zum Kommunizieren, Waage einen Chip im Hirn, verbunden durchs Auge. Jedes Zeichen eine eigene Kultur, trotzdem darauf bedacht zusammen zu arbeiten. 
Diese Vielfalt ist erfrischend und hat zumindest mich dazu gebracht mehr erfahren zu wollen. 
 

Mittelpunkt bildet ganz klar Rho, die nach der Kollision der Krebsianischen Monde, kurzfristig mangels Optionen zur Heiligen Mutter ernannt wird.  Dies verdankt sie ihrem instinktiven Gespür fürs Sterne lesen. Jedes Zeichen wählt einen Wächter, der im Namen des Zeichens spricht und repräsentiert, aber auch Sterne liest und für die Sicherheits des Volkes zuständig ist. Rho ist die Einzige die imstande ist den Ursprungs der Katastrophe zu entdecken, die dazu führte dass die Monde kollidierten und Krebs in Gefahr geriet. Der Rest des Buches dreht sich dann darum die anderen Wächter von der Gefahr der dunklen Materie zu überzeugen, und weitaus wichtiger, der Existenz eines dreizehnten Zeichens. 

Ich hatte keinerlei Probleme mit Rho, die Figur wird allerdings auch so ins Bild gesetzt, dass man höchstens aussetzen kann, dass sie zu gefällig ist.  
Kurz nach den ersten Kapitel verschwinden ihre Freunde im Hintergrund, haben keinerlei Tiefe und erscheinen nur noch um Rho zu unterstützen. Nishi hat noch ein paar Auftritte mehr in denen sich zeigt, was es mit sich bringt einen Freund zu haben der neugierig ist. 
Wichtiger Punkt in der Geschichte ist, wie könnte es anders sein, die Liebe. Denkt man eine ominöse Macht, die versucht in ihrem Rachefeldzug alles Leben zu zerstören und eine Sechzehnjärige, die es als einzige prophezeit und versucht die Welt zu retten, sei Geschichte genug, irrt. Um dem ganzen die Krone aufzusetzen erhalten wir eine Dreiecksgeschichte! 
Matias, ein Absolvent ihrer Schule und ihr ausgewählter Mentor, stets an ihrer Seite und Hysan, ein siebzehnjährige Vertreter von Waage, buhlen um ihre Aufmerksamkeit. Wobei Matias weitaus frustrierender ist als Hysan, und von meiner Seite aus keinerlei Verständnis für Rho's Gefühle für ihn. Obwohl Mathias behauptet sie zu unterstützen, glaubt er ihr zu keinem Moment. Während Hysan ihr jedes Wort glaubt und dementsprechend handelt, zweifelt Matias selbst dann wenn ihn das Böse praktisch in den Arsch beisst. 
Obwohl ich es geliebt hätte, hätte Rho sich vorweg verweigert und auf ihre Arbeit konzentriert, hat mich die Romanze nicht gestört. Es lenkt definitiv nicht von der Haupthandlung ab.

 

Unterhaltsam, ohne allzu grosse Überraschungen, ist Zodiac dennoch einen Blick wert. Ich freu mich auf Band 2!