Rezension

Diese Rezension enthält Spoiler. Klicken, um alle Spoiler auf dieser Seite lesbar zu schalten.

Mädchentraum?

Selection 01 - Kiera Cass

Selection 01
von Kiera Cass

Bewertet mit 3 Sternen

America lebt in einer Welt, die in Kasten aufgeteilt ist. Unnötig zu sagen, dass sie selbstverständlich in der niedrigsten lebt – es wäre ja auch langweilig gewesen, den höheren Kasten beim schickmachen für den Prinzen zuzuschauen. Naja, also Americas Leben ist nicht einfach. Sie muss mit ihrem Gesang der Familie helfen, sich über Wasser zu halten. Und dann sucht Maxon, der Prinz, eine Frau – und America bewirbt sich, aber natürlich nur wegen ihrer Familie. Und, oh Wunder, sie wird auch genommen. Leider muss sie dafür ihre große Liebe Aspen aufgeben, doch der hat ihr ohnehin das Herz gebrochen. So zieht America also in den Palast des Prinzen und in eine für sie komplett neue Welt.

Man findet als Leser schnell in das Buch herein, und dadurch, dass die Lektüre nun nicht wirklich anspruchsvoll ist, lässt es sich auch leicht lesen. Die Charaktere sind auch einfach gehalten, was sich unschwer an der Dicke des Buches erkennen lässt. America ist bescheiden, der Prinz scheint es auch. Durch seine Unerfahrenheit in Puncto Liebe und Beziehung wird er auch America schnell sympathisch.

Die Cover sind schön gestaltet, passen auch optisch zum Inhalt. Die des Schubers sind wirklich ein Highlight.

Spannung kommt nicht auf, und da es noch einige Nachfolgebände gibt, ist wohl klar, dass America weder stirbt noch ausscheidet. Das Casting an sich kann man sich wie beim "Bachelor" vorstellen - genauso klischeebehaftet. Denn wer denkt, dass der Prinz oder seine Berater sich alle diese seitenlangen Fragebögen durchgelesen haben - das Tempo hätte ich gerne auch. Selbstverständlich geht es hier nur nach dem Äußeren.

Also, insgesamt ganz nett für zwischendurch mal, aber ein Epos nicht. Daran ändern auch all die Nachfolgebände nicht.

Kommentare

Marron kommentierte am 19. September 2020 um 02:21

Naja, ein kleiner Kommentar am Rande:

America lebt nicht in der niedrigsten Kaste. Sie ist im Buch eine fünf - und das System geht runter bis zu den siebenern, die als Angestellte dienen. Die Achter sind sogar den heutigen Obdachlosen gleichzusetzen - die damit sozusagen gar nicht richtig ins System integriert sind. Also ist sie nicht am schlimmsten dran, aber auch nicht am besten. Tatsächlich ist sie mit ihrem Beruf eigentlich am Anfang des Buches sogar ganz zufrieden.

Aber ansonsten hast du nicht Unrecht.