Rezension

Märchenhaft :)

Das Schneemädchen - Eowyn Ivey

Das Schneemädchen
von Eowyn Ivey

Bewertet mit 5 Sternen

Mabel und Jack hat es nach einigen traurigen Jahren nach Alaska verschlagen, die Kinderlosigkeit versetzt beiden einen Stich im Herzen und entfernt sie immer weiter voneinander. Als der Winter schon fast vor der Tür steht haben die beiden auch noch mit Geldsorgen zu kämpfen, sie wissen nicht wie sie den Winter überstehen können.
Doch in dieser Zeit finden sich wahre Freunde, ihre Nachbarn George und Esther sowie ihre Kinder, vor allem der jüngste Sprössling, bringen nicht nur Einmachgläser voll leckerer Speisen mit sich sondern auch einen Weg durch den Winter zu kommen ohne zu verhungern, leicht wird es nicht aber sie können es schaffen.
Als der erste Schnee fällt verfallen Mabel und Jack in ein kindliches Verhalten und gemeinsam tollen sie im Schnee herum.
Sie fangen an ein Schneemann zu bauen, der immer mehr die Gestalt eines Mädchens annimmt, ein Mädchen, dass die beiden nie hatten.
Sehr liebevoll achten sie auf alle Details, eine Nacht der die beiden eng zusammenschweißt und sie wieder näherbringt.
In der Nacht ist das Schneemädchen verschwunden und ein blonder kleiner Engel durchstreift die Wälder..
 

Gestaltung

 

Ich bin ein Fan des Covers, es hinterlässt sofort eine winterliche Stimmung und wirkt sehr märchenhaft. Bei dem Cover habe ich einfach das Gefühl, hier wartet eine ganz besondere Geschichte und so ist es letztendlich auch. :)   

 

Meinung

 

Mit diesem Buch ist mir wirklich eine wunderschöne und berührende Geschichte in die Hände gefallen. :)

Die Geschichte weiß von Anfang an zu verzaubern und einen für sich einzunehmen. Von Anfang an wurde ich in die 20er Jahre hineingeführt und hatte Alaska direkt vor meinen Augen, war wirklich erstaunlich wie die Autorin es geschafft hat die ganze Umgebung aufleben zu lassen ohne dabei große Beschreibungen an den Tag zu legen. 

 

Die Geschichte an sich ist einfach wunderschön und gut durchdacht, sie spielt in der Realität durch Faina, das Schneemädchen, bekommt das Buch magische Einflüsse, die dem Buch etwas märchenhaftes verleihen.

 

Ich habe Jack und Mabel schnell ins Herz geschlossen und die Sympathie für die beiden war sehr groß. 

Es war für mich sehr traurig zu sehen wie deren Ehe verlief, wie sehr sich Mabel Jacks Nähe wünschte, er sie ihr aber nicht wirklich geben konnte.

Die Kinderlosigkeit hat die beiden in ein tiefes Loch fallen lassen, auch wenn Jack sich das nicht eingestehen möchte und er es auch gut zu verbergen weiß.

Doch während Faina in ihr Leben tritt, blühen beide auf. Ihr Leben hat ein Stück Freude erhalten, etwas wofür es sich lohnt aufzustehen.

 

Bei Mabel und Jack kommen sofort ihre tiefverborgenen Mutter- und Vatergefühle auf, was Faina manchmal zurückschrecken lässt.

Doch auch das Mädchen wird immer zugänglicher und ihre Zuneigung Jack und Mabel gegenüber wird immer größer.

Dennoch besteht sie auf ihren Freiraum und nimmt sich diesen auch.

 

Sehr gespannt war ich darauf, mehr über Faina herauszufinden, dennoch ist sie mir bis zum Schluss immer noch ein kleines Rätsel geblieben. :)

 

Der Schreibstil ist wundervoll, er ist sehr ruhig, ich habe mich beim Lesen die ganze Zeit wohl gefühlt, das Buch gibt einem eine solche Wärme und lässt einem gleichzeitig den Schnee am ganzen Leib spüren.

Fantastisch!

 

Fazit

Eine wunderschöne und märchenhafte Geschichte, die einen bis zur letzten Seite verzaubert und in den Bann zieht.

Ein Buch das einem das Herz erwärmt und mit Glück erfüllt.