Rezension

Märchenhaft, aber mit kleinen Schwächen

Das Glück der Worte - Sonia Laredo

Das Glück der Worte
von Sonia Laredo

Bewertet mit 3 Sternen

Nachdem die junge Frau Brianda ihren Job als Lektorin verliert, verläßt sie ohne ein großes Ziel Madrid und landet im idyllischen Ort Nuba. Dort trifft sie auf den Buchhändler Lorenzo, der sein Geschäft zum Verkauf anbietet. Brianda zeigt ein großes Interesse an diesem Angebot und wird aber zunächst im Buchladen angestellt...
Die spanische Autorin Sonia Laredo hat mit in diesem Buch eine märchenhafte Handlung in dem idyllischen, aber fiktiven Ort Nuba entwickelt. Die Spannung blieb zwar meistens aus, aber dennoch hat mich die Geschichte nach ein paar Kapiteln gepackt.
Besonders gefallen hat mir, dass die Protagonistin Brianda Bücher über alles liebt und deshalb ständig aus ihnen zitiert. Besonders bei ihrer Arbeit in Lorenzos Buchladen kommt dies stark zum Ausdruck. Ansonsten ist sie eine etwas unsichere Person, die mir leider nicht immer gefallen hat und sympatisch war. Die anderen Figuren wie Lorenzo wirken viel warmherziger, andere Bewohner von Nuba dagegen kalt.
Der Schreibstil dieses Buches ist flüssig und detailreich, besonders als es um das Dorf geht. Allerdings ging mir die Autorin bei einigen Stellen mit ihren Beschreibungen einfach zu weit. So wird z.B relativ am Anfang des Buches eine intime Szene beschrieben.
Die Handlung des Buches verläuft ziemlich gerade, aber zum Ende hin wird abrupt ein Konflikt herauf beschworen, der für mich die ganze ruhige Stimmung des Romans zerstört hat.
Insgesamt ist ,,Das Glück der Worte" ein schöner, märchenhafter Roman, der allerdings seine Schwächen hat.