Rezension

magisch

Der Trick - Emanuel Bergmann

Der Trick
von Emanuel Bergmann

Bewertet mit 5 Sternen

~~Mosche Goldenhirsch ist ein einsames Kind. Nachdem seine Mutter gestorben ist verfällt sein Vater, ein Rabbiner, dem Alkohol. Er vernachlässigt und schlägt seinen Sohn. Der Schlosser, der eine Etage darüber wohnt und, wie alle wissen, der leibliche Vater von Mosche ist, macht ihm eine Freude mit einem Zirkusbesuch. Dort erlebt Mosche zum ersten Mal Magie. Ein Zauberer mit Namen Halbmondmann und dessen Assistentin, die persische Prinzessin, im wirklichen Leben eine Berlinerin mit Namen Julia, treten dort auf. Mosche verliebt sich sofort in die "Prinzessin" und in die Magie. Als er das Leben mit seinem Vater nicht mehr aushält, schließt er sich diesem Zauberer an und lernt allerlei Tricks und die Liebe kennen. Parallel dazu wird in Emanuel Bergmanns Roman über das Leben von Max Cohn aus Los Angelos berichtet. Seine Eltern wollen sich scheiden lassen und er versucht alles, sie daran zu hindern. Dabei fällt ihn eine alte Schallplatte des großen Zabbatini in die Hände, auf dem auch ein, leider durch Kratzer nicht mehr hörbarer, Liebeszauber darauf ist. Nur dieser, davon ist Max überzeugt, kann seine Eltern wieder zusammenbringen. Er macht sich auf die Suche nach dem großen Zauberer.
Dieser Roman spielt in zwei Zeit- und Raumebenen. Mosches Weg führt von 1934 bis 2007 von seinem Geburtsort Prag über viele Städte in Europa in denen er mit seiner Zaubershow auftrat, über Berlin mit seiner Nazivergangenheit und über die Konzentrationslager in die USA. Aus Max Leben wird - immer abwechselnd mit Mosches - in der Jetztzeit berichtet. Ein Roman über den Glauben, den geistlichen wie den spirituellen und den Glauben an Menschen und die Menschheit und die Liebe. Hoch interessant, mal düster auf Grund der schweren Kindheit und der Berichte über die Konzentrationslager, mal heiter und zum Schmunzeln, wenn es um Liebe und Freundschaften geht, hat Emanuel Bergmann diese Lebensgeschichten erzählt.