Magisch, spannender Auftaktband der Throne of Glass-Reihe
Bewertet mit 5 Sternen
Mit ihren gerade mal 18 Jahren ist Celaena Sardothien die gefährlichste und gefürchtetste Assassinin im Land Ardalan. Ein Jahr ist es nun her, dass sie nach ihrer Gefangennahme, in die gefürchteten Salzminen von Endovier gebracht wurde, einem der gefürchteten Sklavenlager des Landes, deren Insassen nicht sehr lange überleben. Doch nun, nach über einem Jahr taucht plötzlich Chaol Westfall, der Captain der Leibgarde, auf und bringt sie zu Dorian, dem Kronprinzen Ardalans. Dieser unterbreitet Celaena ein Angebot, welches ihre einzige Möglichkeit ist, aus den Salzminen zu entkommen. Sie soll für ihn an einem Wettkampf teilnehmen, der unter 24 Mitstreitern ausgetragen wird. Der Sieger wird Champion des Königs von Ardalan. Sollte sie diesen Wettkampf gewinnen, bekommt sie außerdem nach vier Jahren treuen Dienst für den König ihre Freiheit zurück. Für den Fall, dass sie verlieren sollte, muss sie zurück in die Salzminen. Da Celaena weiß, dass sie ein weiteres Jahr in den Salzminen nicht überleben würde, stimmt sie dem Wettkampf zu und reist mit dem Kronprinzen zurück nach Rifthold, der Hauptstadt Ardalans. Im Schloss aus Glas angekommen beginnt sie unter Aufsicht von Chaol mit dem Training für die bevorstehenden Wettkämpfe. Doch dann kommen einige ihrer Mitstreiter auf sehr brutale Art ums Leben und Celaena findet heraus, dass etwas Dunkles und Unheimliches hinter den Schlossmauern lauert.
"Throne of Glass" ist der Auftaktband rund um die Assaninin Celaena Sardothien, von Sarah J. Maas. Schon die Leseprobe zum Buch ist außerordentlich fesselnd und macht neugierig auf die Geschichte um Celaena. Bücher, die in einer fiktiven, ausgedachten Welt spielen, finde ich zudem sehr interessant und spannend. Hier ist es das Land Adarlan, welches auf dem Kontinent Erilea liegt. Sehr gefallen hat mir die Karte, die man gleich zu Beginn des Buches findet, und auf der man den Kontinent Erilea und die wichtigsten Orte der nachfolgenden Handlung sehen kann. Erzählt wird die Geschichte aus verschiedenen Sichten, wobei jedoch der Anteil aus Celaenas Sicht natürlich überwiegt. Der Schreibstil von Sarah J. Maas ist fließend, spannend und bildhaft, so dass man sich die erschaffene Welt sehr gut vorstellen kann und beim Lesen zügig vorankommt.
Und auch die Charaktere hat sie sehr gut und detailliert dargestellt. Sie wachsen einem während des Lesens ziemlich ans Herz. Als erstes Celaena, die in einem Moment die brutale und starke Kämpferin ist, und dann im nächsten Moment ein ganz normales Mädchen mit einem Faible für ausgefallene Kleider und Schmuckstücke. Ich mochte ihre mädchenhafte Seite sehr und auch ihre oftmals witzigen und schlagfertigen Unterhaltungen haben mich oft schmunzeln lassen. Leider erfährt man über ihre Vergangenheit und ihre Gefangennahme nicht sehr viel. Aber es gibt ein E-Book auf der Seite des Verlags, welches "Celaenas Geschichte" heißt und das man sich kostenlos herunterladen kann.
Dorian und Chaol sind auch zwei sehr sympatische Charaktere, obwohl Prinz Dorian ein ziemlicher Schürzenjäger zu sein scheint. Gefallen hat mir aber, dass er nicht mit den "dunklen" Machenschaften seines Vaters, dem König von Ardalan einverstanden ist und sich gegen ihn auflehnt, aber auch wie er sich um Celaena bemüht. Er ist wirklich nett, aber es war Chaol, der Captain der Leibgarde, den ich wirklich mochte. Er ist sehr nachdenklich, freundlich und die Beziehung zwischen ihn und Celaena fand ich sehr unterhaltsam und bewegend.
Es gibt noch viele Nebenfiguren, die sich auch allesamt gut in die Geschichte einfügen. Sei es der König, der böse Herzog Perrington oder Prinzessin Nehemia, die Celaena eine gute Freundin wird. Jeder hat sein eigenes Geheimnis... einige werden gelüftet, andere nicht. Von daher freue ich mich schon sehr auf die Fortsetzung.
Der erste Band der Geschichte um Celaena konnte mich wirklich mitreißen. Eine phantastische neue Welt mit sympatischen Charakteren und einer spannenden und magischen Story, die zu fesseln weiß. Viele Geheimnisse werden gelöst, doch das Ende wirft einige Fragen auf, so dass man am liebsten gleich weiterlesen möchte. Aber das Buch, bzw. der erste Band endet nicht wie so oft mit einem fiesen Cliffhanger, was mir sehr gut gefallen hat.