Rezension

Magische Urban Fantasy

Eonvár - Zwischen den Welten - Kat Rupin

Eonvár - Zwischen den Welten
von Kat Rupin

Bewertet mit 4 Sternen

Seitdem Elisa in ihrer Kindheit einen Unfall hatte, sitzt sie in einem Rollstuhl und doch ist es ihr gelungen, sich niemals aufzugeben und Eigenständigkeit zu erreichen. Sie studiert Psychologie, arbeitet, um sich die eigenen Wohnung leisten zu können und fühlt sich mit ihrer besten Freundin Lucy rundum wohl. Doch dann trifft sie ihren Freund aus Kindheitstagen wieder, Gabriel, der damals spurlos verschwand. Gabriel und sie verstehen sich gleich wieder blind, allerdings verrät er Elisa nicht viel über sich. Neugierig folgt sie ihm eines Abends und sieht ihn durch eine Art Portal mitten auf der Straße verschwinden. Aber Elisa wäre nicht sie selbst, wenn sie es dabei belassen würde und folgt ihm in eine Parallelwelt. Hier ist alles anders, Technik gibt es kaum, dafür fantastische Wesen und Magie und auch in Elisa ruht Magie.
Meine Meinung:
 Dieses Cover, ich kann nicht anders, als davon zu schwärmen, des ist einfach rundum wunderschön und da bedauere ich es jedes Mal, dass ein ebook-Reader nicht die wahre Schönheit in Farbe wiedergegeben kann. Es ist auf jeden Fall magishc und passt perfekt zum Inhalt der Geschichte.
Bei dieser fiel mir der Einstieg auch sehr leicht, denn Kat Rupin schreibt mir leichter und dadurch auch gut verständlicher Sprache. Je weiter die Geschichte fortschreitet, desto intensiver wurden auch die Beschreibungen von Welten und magischen Geschöpfen und somit gefiel mir das Buch auch immer besser.
Zu Beginn geschieht noch nicht allzu viel, allerdings gibt das auch wieder die Gelegenheit, die Protagonistin Elisa kennenzulernen. Nach und nach wird die Geschichte dann auch spannender und viele Szenen ließen sich nicht vorausahnen.
Das Worldbuilding war gut und greifbar und mit vielen eigenen und neuen Ideen, was die magische Tierwelt betrifft. Genau dieser Bereich hätte für mich auch noch einmal mehr intensiviert werden können, denn da steckten so einige großartige Ideen hinter. So wurde für mich die Liebesgeschichte zwischen Elisa und Gabriel doch immer wieder zu intensiv und nahmen Raum ein, den ich gerne für mehr Wissen über die Welt und ihre magischen Wesen gehabt hätte. Aber gut, das ist natürlich immer reine Geschmackssache und persönliche Leseempfindung.
Ein Erzähler führt den Leser durch diese Urban Fantasygeschichte, dabei lässt er den Leser eine gute Beobachtung auf das Geschehen zu teil werden, aber auch Einblicke auf die Gefühlswelt der Charaktere ist mit inbegriffen. Man kann sich hier auf jeden Fall einen sehr guten Überblick verschaffen und sieht das Geschehen vor sich. Etwas schwieriger waren für mich die Zeitsprünge, die erst so im Laufe des Geschehens immer wieder klarer waren und nicht direkt ersichtlich. So verging eigentlich innerhalb der Handlung mehr Zeit, als ich beim Lesen empfand.
Die Charaktere sind detailreich dargestellt und Elisa ist eines mit Sicherheit, eine ungewöhnliche Protagonistin. Sie sitzt in einem Rollstuhl und hat sich ihre Eigenständigkeit hart erkämpft. Sie gibt nicht gerne klein bei und ist mehr als eigensinnig. Ich muss zugeben, dass ich mich sehr schwer tat mir ihr und sie zu mögen fiel mir nicht immer leicht. Ich mag es durchaus, wenn die Protagonistinnen einer Geschichte keine naiven Mauerblümchen sind und sich vor ihrem eigenen Handeln erschrecken, doch Elisa ist schon sehr speziell und war für mich ein bisschen zu überzogen. Die ein oder andere Reaktion konnte ich ihr auch nicht ganz abkaufen, als Beispiel das Laufen können in Eonvar und ihre fast schon gleichgültige Art dem gegenüber. Aber auch hier wurden meine Sympathien für Elisa im Laufe der Geschichte ein wenig anders und sie verändert sich durchaus, für mch vor allem zum Potisitiven.
Gabriel ist nett, aber auch recht unspektakulär, aber für mich durchaus ein wenig Abwechslung zu den sonst gerne genommenen Bad Boys. Er war mir auf jeden Fall sehr sympathisch, auch wenn er gerne ab und an Elisa energischer die Stirn hätte bieten können.
Interssant sind hier die Nebencharaktere, die ich gerne noch intensiver hätte kennenlernen wollen, allen voran Elisas beste Freundin Lucy, die von den Einblicken, die man von ihr bekommt, sehr herzlich wirkte.
Mein Fazit:
Eine leicht zu lesende und magische Urban Fantasy Geschichte, die mit ihrem Worldbuilding und der Magie bei mir absolut punkten konnte. Der Schreibstil ist leicht und gut lesebar und dadurch auch für die jüngere Zielgruppe gut geeignet. Die Charaktere, allen voran Protagonistin Elisa, machten es mir nicht immer leicht und sie hat das ein oder andere Augenrollen durchaus von mir bekommen. Letzten Endes hat mir aber die Geschichte ganz gut gefallen und ich empfehle sie gerne an Urban Fantasy Leser weiter.