Rezension

Magische Zeiten in London

Eiskalter Atem - Alyxandra Harvey

Eiskalter Atem
von Alyxandra Harvey

Klappentext:
Emma, Gretchen und Penelope, junge Debütantinnen der Londoner Gesellschaft des 19. Jahrhunderts, steht eine Zeit mit langweiligen Bällen, lästigen Knicksen und höflichen Konversationen bevor. Doch dann wird ein Mädchen unter mysteriösen Umständen ermordet und alle Hinweise deuten auf Emma hin. Als sie versucht, der Sache selbst auf den Grund zu gehen, findet sie mehr über sich und die gefährliche Wahrheit ihres Familienvermächtnisses heraus, als ihr lieb ist. Zudem bietet der attraktive und geheimnisvolle Cormac Fairfax an, ihr bei den Ermittlungen zu helfen. Aber kann sie ihm trauen?

Die Autorin:
Alyxandra Harvey lebt in einem viktorianischen Steinhaus in Ontario (Kanada) mit einigen Geistern unter dem gleichen Dach, die dort wohnen dürfen, solange sie sich friedlich verhalten.
Ursprünglich wurde sie in Montreal geboren, schreibt seit ihrem neunten Lebensjahr, weil ihr während eines Familienausflugs langweilig wurde, und hat damit nie wieder aufgehört. Nach und nach zogen auch ein Ehemann und ein paar Hunde bei ihr ein, die sich heute mit den Geistern das Haus in Ontario teilen müssen.

Meine Meinung:
Beginn des 19. Jahrhunderts: Auf einem Debütantinnenball in London lässt Emma einen Flakon ihrer Mutter fallen, woraufhin ein Erdbeben ausgelöst wird. Und dem nicht genug, findet sie ein verletztes Mädchen, Margaret, das ihre Hilfe braucht. Dumm nur, dass bald das gesamte Haus brennt und Margaret stirbt, weil Emma lieber Eimer mit Wasser schleppt, anstatt sich um sie zu kümmern. Fortan wird Emma gejagt, denn sie hat eine Spur hinterlassen und man hält sie für die Mörderin.
Hinzu kommt noch, dass der geheimnisumwitterte Cormac ihr helfen möchte, denn Emma und ihre Cousinen sind Hexen, was sie bisher nicht wussten. Cormac macht Emma verrückt. Er scheint unnahbar, und doch fühlt sie sich zu ihm hingezogen, was sie natürlich nie zugeben würde.
Und so macht sie sich auf die Suche nach dem Mörder.

"Eiskalter Atem" ist ein fantasiereicher Auftakt einer neuen Serie um Hexen, Schwarzmagier und den Blutfluch. Emma ist ein Mädchen, das unkompliziert daherkommt und das man gern auf seinem Weg begleitet. Anfänglich hatte ich mit ihr und dem Charakter an sich Probleme, das hat sich nach und nach gelegt.
Cormac als männlicher Gegenpart lässt sicher so manches Herz höher schlagen, und die Geschichte an sich ist bildhaft geschrieben, wobei mir es manchmal zu viel des Guten war. Manchmal ist weniger mehr.
Von den Ideen und der Sprache schön ausgefeilt, an manchen Stellen witzig und detailverliebt.
Dass die Mädchen ihr Schicksal als Hexen sogleich angenommen haben, war aber verwunderlich. Hier hätte ich mir ein wenig mehr Tiefgang gewünscht.

"Eiskalter Atem" ist ein Buch für alle Fantasyfans, die sich im 19. Jahrhundert wohlfühlen, London mögen und gern rätseln.

4 Sterne.