Rezension

Magische Zeitreisen

Zurück nach Hollyhill
von Alexandra Pilz

Bewertet mit 3.5 Sternen

Ich habe nun schon einige Bücher über Zeitreisen gelesen. Doch die Idee, ein ganzes Dorf durch die Zeit reisen zu lassen, war neu für mich. Schon Emilys Suche nach Hollyhill gestaltet sich spannend und mysteriös, gibt es doch weder im Internet Hinweise auf das Dorf, noch lässt es sich auf einer Karte finden. Auch der Busfahrer, welcher sie ins Dartmoor bringt, weiß nichts von dem Dorf. Nur durch die Hilfe von Matt, einem gut aussehenden Jungen, welchem Emily begegnet, gelingt es ihr das Dorf zu finden. Er entpuppt sich als Bewohner des Dorfes und nach seiner anfänglichen Hilfsbereitschaft macht er keinen Hehl daraus, dass Emilys Anwesenheit im Dorf unerwünscht ist. Und auch die Bewohner des Dorfes verhalten sich eigenartig. Jeder scheint sie zu kennen und ein ums andere Mal erwischt sie die Bewohner, wie sie über sie tuscheln. Ihr Verhalten Emily gegenüber ist zwar freundlich, aber auch irgendwie sehr zurückhaltend und Emily merkt, dass sie ihr etwas verheimlichen. Als dann auch noch ein Mörder im Dorf auftaucht und Emily entführt, überschlagen sich die Ereignisse und Emily und Matt befinden sich plötzlich im Jahr 1981.

"Zurück nach Hollyhill" ist das Erstlingswerk der deutschen Autorin Alexandra Pilz und der Roman ist eine interessante Mischung aus Zeitreise, Lovestory und Krimi. Der Schreibstil ist einfach, aber sehr angenehm und flüssig zu lesen. Das Dorf hat sie sehr gut und bildhaft beschrieben und ihm eine altertümliche und verwunschene Atmosphäre aufgelegt. Die Charaktere sind größtenteils liebenswert. Wobei einige der Dorfbewohner jedoch mehr in den Vordergrund rücken und andere etwas blass bleiben. Aber da es ja eine Fortsetzung geben soll, werden wir den ein oder anderen sicherlich noch etwas näher kennen lernen. Emily war mir von Anfang an sympatisch und es hat Spaß gemacht, mit ihr das Geheimnis um ihre Herkunft zu lüften. Matt fand ich trotz seiner teilweise sehr ablehnenden und unsympathischen Art Emily gegenüber sehr interessant. Ihm umgibt etwas mystisches und geheimnisvolles. Allerdings konnte ich nicht so richtig nachvollziehen warum er Emilys Mutter so sehr ablehnte, sprich was sie angestellt hatte und warum er sich Emily gegenüber so abweisend verhielt.
Das Ende hat mir gut gefallen, obwohl nicht alle offenen Fragen geklärt wurden. Das macht Platz für Spekulationen und Lust auf ein Wiedersehen mit Matt und Emily.

Das Cover von "Zurück nach Hollyhill" muss ich auch noch kurz erwähnen, denn es fällt sofort ins Auge und ist ein echter Hingucker. Der knallig gelbe Hintergrund mit der schwarzen Schrift und den schwarz/pinken Silhouetten gefällt mir sehr gut und der Klappentext macht neugierig auf die Geschichte.