Rezension

Man hätte mehr aus der Geschichte machen können

Goddess of Poison - Tödliche Berührung - Melinda Salisbury

Goddess of Poison - Tödliche Berührung
von Melinda Salisbury

Die siebzehnjährige Twylla  ist dazu auserwählt irgendwann das Erbe Ihrer Mutter anzutreten und Sündenesserin zu werden.Doch dazu kommt es nicht. Twylla ist die Reinkarnation der göttlichen Daunen und Ihr Schicksal ist es all jene zu bestrafen die dem Königreich Lormere untreu geworden sind. Denn Ihre Haut ist giftig und wen Twylla berührt, der stirbt. Außerdem soll sie später den Prinzen heiraten und an seiner Seite das Königreich regieren. Als plötzlich einer Ihrer Wächter krank wird und ein neuer kommt ist nichts mehr wie vorher. Denn Lief ist frech, witzig und kommt Twylla immer näher…

Ich muss sagen das mich zu aller erst das Cover in seinen Bann gezogen hat. Es ist wunderschön gestaltet und in Kombination mit dem Titel ein Buch das ich unbedingt lesen muss.

Leider muss ich gestehen das mich die Geschichte nicht komplett überzeugt hat. Es gibt immer wieder gute Ansätze, aber die Autorin schafft es aus meiner Sicht nicht, diese gut umzusetzen.

Die Geschichte plätschert die ersten 150 Seiten nur so dahin. Wir erfahren viel von Twyllas Alltag und Ihrem Leben am Hof, aber leider kommt die Story dabei nicht wirklich voran. Lange Zeit weiß man einfach nicht wohin einen die Geschichte führt und sie verliert sich auch leider in Kleinigkeiten. Erst ab der Hälfte kommt mal etwas Spannung auf und Handlung schreitet voran. Allerdings ist diese auch nicht wirklich neu oder überraschend.

Mit den Charakteren bin ich leider überhaupt nicht warm geworden. Twylla ist für mich leider keine starke Protagonistin und badet viel zu oft in Selbstmitleid. Auch zu den anderen Charakteren konnte ich keine wirkliche Beziehung aufbauen. Einige Handlungen konnte ich nicht nachvollziehen. Auch die Dreiecksbeziehung war für mich eher gezwungen als notwendig.

Positiv möchte ich aber anmerken das mir das Ende doch sehr gut gefallen hat. Es passieren noch einige Dinge die mich überrascht haben und die ich ganz interessant finde. Außerdem handelt Twylla für mich zum Schluss mal nicht vorhersehbar. Auch einige Grundideen der Autorin haben mir gut gefallen.  Toll fand ich z.B die Idee der Sündenesserin. Wenn ein Mensch stirbt wird eine Tafel gedeckt mit Lebensmitteln die verschiedene Sünden repräsentieren. Nur wenn die Sündenesserin alles isst, kann die Seele aufsteigen.

Nach einem etwas zähen Start konnte ich mich doch mit der Geschichte anfreunden. Zwar geht diese in eine ganz andere Richtung als ich erwartet und gehofft habe, dennoch ist viel gutes dabei.

Leider konnte mich nicht alles überzeugen. Es gibt immer wieder gute Grundideen, doch die Autorin hat es nicht geschafft diese weiter auszubauen.Trotzdem werde ich auch den zweiten Band lesen, da es einen Punkt gibt den ich interessant finde und bei dem ich gespannt bin wie die Autorin diesen umsetzt.