Rezension

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Manches zu kurz, anderes zu lang

Sternen-Trilogie 1: Sternenschimmer (mit Bonus-Material!) - Kim Winter

Sternen-Trilogie 1: Sternenschimmer (mit Bonus-Material!)
von Kim Winter

Mia lebt in ferner Zukunft auf der Erde und engagiert sich bei einer Hilfsorganisation, die Flüchtlinge vom Planeten Loduun aufnimmt, auf dem Krieg herrscht. Das sind hauptsächlich kleine Kinder, aber auch der verletzte Iason, der in ihrem Alter ist. Die beiden verlieben sich ineinander und müssen diese Liebe unter Beweis stellen, nicht nur weil ein Haupttreiber des Krieges von Iasons Heimatplaneten auf die Erde kommt, sondern auch weil ihre Kulturen recht unterschiedlich sind.

Ich war am Anfang total begeistert von der Geschichte. Die Erde, wie sie sich in der Zukunft präsentierte, fand ich super erklärt und auch logisch von den Konsequenzen her, die in der Zwischenzeit passiert waren, z. B. im Hinblick auf Umweltaspekte. Auch die Geschichte zwischen Iason und Mia fand ich sehr schön aufgeführt, allerdings ging es mir nach einer Weile auf die Nerven, dass Mia immer alles in Frage stellte, was Iason tat und es stets als einen Angriff auf sie selbst oder ihre Liebe sah.

Schade fand ich weiterhin, dass die meisten Nebencharaktere am Anfang ziemlich ausführlich vorgestellt wurden, aber am Ende alles zugunsten der Liebesgeschichte vernachlässigt wurde. Das nahm der Geschichte ein wenig an Tiefe, weil man sich nur noch auf die beiden Hauptfiguren konzentrierte. Lenas Handlungen habe ich nicht ganz verstanden, weil ich dachte, sie würde sich mehr auf Finn einlassen, aber dann flippt sie aus wegen Tom, der schwer verletzt gefunden wird. Das kreide ich der mangelnden Ausführung der Nebenfiguren an. Hier hätte man alles komplexer gestalten können. Mir fehlte das besonders bei Ariel, der ja doch sehr große Probleme zu haben schien, aber diese wurden zum Ende hin völlig ignoriert.

Das Ende hätte viel kürzer sein dürfen. Nachdem das große Finale überlebt war, war bei mir so ein wenig die Puste weg. Die Ausführlichkeit von Mias Krankenhausaufenthalt, die Gespräche mit Iason, das hätte man auch in weniger Seiten abhandeln können. Da wurde es mir zu kitschig und schmalzig.

Bis zur Mitte hat mir der Roman ohne Vorbehalte super gefallen, was zum Ende hin leider immer mehr abnahm. Für den ersten Teil würde ich 5 Sterne geben, für den zweiten Teil 3, macht also insgesamt 4 Sterne. Auf Band 2 freue ich mich trotzdem und hoffe, dass die anderen Figuren etwas mehr in den Vordergrund treten dürfen, damit die Geschichte nicht zu einseitig wird.