Rezension

Maria Tomoons - Gefährliche Jagd

Gefährliche Jagd - Maria Tomoons

Gefährliche Jagd
von Maria Tomoons

Bewertet mit 1 Sternen

Kurzbeschreibung: 
Die lebensfrohe Maria bekommt die Chance ihres Lebens: Sie darf an einem Spiel teilnehmen, dessen Preis nicht nur viel Geld, sondern auch die Hauptrolle in einem großen Film ist. Über hundert Jugendliche treffen dabei in Gruppen aus Jägern und Gejagten in einem großen Waldgebiet aufeinander. Zwei Wochen lang werden Maria und ihr Team auf der Flucht vor ihren Gegnern rund um die Uhr gefilmt. Ein ehrgeiziger Regisseur will aus ihrer Geschichte den erfolgreichsten Film des kommenden Jahres machen. Doch was, wenn das Spiel langsam außer Kontrolle gerät? Wenn die Regeln gebogen und gebrochen werden?... *Quelle*

Zur Autorin: 
Maria Tomoons hat ihr Abitur an einer musikbetonten Oberschule gemacht, ihre Leidenschaft gilt allerdings dem Schreiben. Schreiben, das ist für sie Herzrasen, Lächeln, Gänsehaut - Emotionen auf Papier. Die Studentin liebt es, eigene Welten zu erschaffen. Ihr Debütroman »Gefährliche Jagd« wurde 2015 mit einem Wattpad Award ausgezeichnet.

Meinung: 
Die 17-jährige Maria Davids erhält bei einem Gewinnspiel die Chance, bei dem angesagtesten Spiel, das momentan existiert, teilzunehmen. Zwei Wochen müssen die gut 100 jugendlichen Teilnehmer in einem Wald verbringen und werden als Jäger-Gruppe mit 5 Personen oder Gejagte-Gruppe mit 4 Personen eingestuft. Die Regeln sind klar: Werden Gejagte von Jägern gefasst, werden diese in eine Art Gefängnis gebracht und sind aus dem Spiel raus, das einen hohen Geldgewinn und die Teilnahme in einem Film verspricht.

Maria wird als Gejagte zusammen mit Coco, Ben und Luis eingeteilt. Anfangs sieht das Spiel noch relativ harmlos aus, doch langsam aber sicher schleicht sich immer mehr Gewalt und Bedrohung in die Aktionen der Jugendlichen. Maria und ihre Gruppe müssen kämpfen, was das Zeug hält...

Maria Tomoons hat mit ihrem Debütroman Gefährliche Jagd eine sehr entschärfte Version von Die Tribute von Panem vorgelegt, anders kann ich es nicht beschreiben. Bereits das Cover orientiert sich an dem 1. Band der Trilogie von Suzanne Collins, was meiner Meinung nach unglücklich gewählt wurde.

Maria, die 17-jährige Protagonistin, ist ein für ihr Alter noch sehr kindlicher Charakter. Ich hätte sie, wenn die Altersangabe nicht kurz erwähnt worden wäre, eher für 14-15 Jahre gehalten, ebenso ihre Mitstreiter Coco, Ben und Luis.

Die Geschichte selbst wirft den Leser am Anfang sofort ins Geschehen hinein. Es werden nur kurze Erklärungen, wie Maria für das Spiel ausgewählt wurde, in Rückblenden eingeflochten. Ansonsten ist der Leser hautnah mitten im Geschehen, was aber bereits nach kurzer Zeit ziemlich ermüdend wurde.

Denn die Geschehnisse im Spiel, das in einem großen Waldgelände stattfindet, beschränken sich fast nur auf Verfolgungen zwischen Jägern und Gejagten, der Suche nach Essen, einem Schlafplatz und sehr pubertären Kabbeleien zwischen den Teammitgliedern. Dies war für meinen Geschmack leider eindeutig zu wenig, um mich konsequent bei der Stange zu halten, und ich musste immer wieder einmal die Lektüre zur Seite legen.

Als Roman auf dem Cover deklariert, würde ich das Buch am ehesten weiblichen Lesern im jugendlichen Alter ab 12 Jahren empfehlen, da es sich hier wirklich um eine sehr abgespeckte Version der Panem-Trilogie handelt, die vor allem jüngere Leser ansprechen dürfte. Leider war mir hier die Action und Spannung, die der Klappentext versprach, zu wenig und die Geschichte auch langatmig und wiederholend, sodass ich am Ende eher enttäuscht war.

Fazit: 
Gefährliche Jagd hat mich leider enttäuscht zurückgelassen. Die sich dauernd wiederholenden Verfolgungsjagden ermüdeten beim Lesen und zu sehr wurde hier eine abgespeckte Version von Die Tribute von Panem niedergeschrieben mit Charakteren, die nicht ihrem Alter entsprechend agierten.