Rezension

Marillenmädchen mit Zuordnungsproblemen

Das Marillenmädchen - Beate Teresa Hanika

Das Marillenmädchen
von Beate Teresa Hanika

Bewertet mit 2 Sternen

Chance vertan: Guter Stoff schwer verdaulich serviert

Titel: Das Marillenmädchen
Verfasserin: Beate Teresa Hanika

 

Die Geschichte dieses Buch - es war für mich das erste dieser Autorin - reicht thematisch bis in den Zweiten Weltkrieg zurück, konnte mich jedoch trotz der mich eigentlich interessierenden Thematik bedauerlicherweise nicht überzeugen. Dies liegt in erster Linie daran, dass es mich erheblich störte, bei den hier vorhandenen mindestens vier verschiedenen Handlungssträngen bei jedem Perspektivwechsel rätseln zu müssen, in welchem in mich denn gerade wieder befinde. Es ist doch wirklich kein großer Aufwand, den Kapiteln Orts- und Zeitangaben voranzustellen. Außerdem gab es Verwirrung wegen gleichlautender Vornamen, was meinen Lesefluss leider zusätzlich behindert hat. Buchtitel und Titelbild passen. Die Beschäftigung mit der Problematik des wieder aufkommenden nationalsozialistischen Gedankentums ist lobend zu erwähnen, verblasst aber, wenn man genervt ist, festzustellen, in welchem Handlungsstrang man sich denn gerade wieder befindet und welche gleichbenannte Person jetzt gemeint ist. Schade.