Rezension

Masken

Masken - Unter magischer Herrschaft - Mara Lang

Masken - Unter magischer Herrschaft
von Mara Lang

Bewertet mit 5 Sternen

Sehnsuchtsvoll erwartet die 17- jährige Pheytanerin Ferin ihre Maskierung. Die Maske wird ihr die langersehnte Schönheit und ebenso ersehnte Freiheit schenken, denn nur so werden die Pheytaner von den Merdhugern akzeptiert. Durch die Maske werden Feriens für die Pheytaner typischen Gesichtsmale verdeckt.

Doch Ferins Freude über die neu gewonnene Freiheit hält nicht lange an. Ihre Maske zerfällt ohne erkennbaren Grund und macht Ferien somit zu einer Ausgestoßenen, denn die Merdhugern fürchten sich vor der magischen Macht der unmaskierten Pheytaner. Das Abenteuer beginnt. Fortan muss Ferin erbittert um ihr Überleben kämpfen. Zusammen mit einer Gruppe Rebellen flieht sie in den Dschungel wenig später stößt auch der geheimnisvolle Martu zu der Gruppe. Wird Ferin ihr magisches Erbe akzeptieren um somit die Rebellen bei dem Kampf für die Freiheit unterstützen?

Mara Lang gelingt es mit ihrem Debüt Roman ,,Masken- Unter magischer Herrschaft“, den Leser in eine aufregende und originelle Geschichte versinken zu lassen. Es ist kaum möglich sich dem Sog von Farins Geschichte zu entziehen.

Jeder Charakter in dem Roman macht eine gewisse Reifung durch. So entwickelt sich Ferin von einer schüchternen in sich gekehrten Mädchen zu einer starken Frau, die zu ihrem Aussehen und Begabung steht, bereit um für ihre Freiheit zu kämpfen. Ferin wird nicht sofort zu einer Heldin erkoren sondern hadert erst noch mit ihrem Schicksal, denn sie kann sich nicht sofort von dem gesellschaftlichen Diktat befreien und muss erst an ihrer Aufgabe wachen (natürlich für einen Helden typischen Zeitraum ca. 20 S. ;-) ). Aber auch die Rebellen wie z.B. die wilde und kaum beherrschte Jasta verändern sich. Alle lernen sich ihrer schwäche bewusst zu werden und ihre Stärken auszubauen.                                                                                                                                                                            Nur Martu wirkt stellenweise etwas zu Klischeehaft und Flach. Er versucht andauernd das richtige zu tun und kommt auf teilweise offensichtlich Begebenheiten nicht von selbst oder nur nach langem Nachdenken, dies verbessert sich jedoch zum Glück bis zum Ende und zerstört den Zauber der Liebesgeschichte von ihm und Ferin nicht.

Neben einer gefühlvollen Liebesgesichte und einer originellen Story enthält ,,Masken“ auch Gesellschaft kritische Punkte. So wird in dem Roman die von der Gesellschaft angestrebte Perfektion kritisiert, dass jeder nach der absoluten Schönheit giert und jeder der sich weigert sich diesem Streben unterzuordnen verstoßen und gar verfolgt wird. Die Pheytaner entsprechen nicht dem Schönheitsideal der Merdhugern und werden deswegen von den Merdhugern durch die Maskierung gezwungen sich anzupassen und ihre Andersartigkeit zu verbergen. Hinzukommt, dass in den Pheytaner eine mächtige Magie inne wohnt von denen sich die andere Bevölkerung bedroht fühlt.

Mara Langs Schreibstil ist Aussagekräftig und voller Bildgewalt, ohne Probleme konnte ich mich in die Welt rund um die Rebellen hineinversetzen. Die Sprache wirkt weder gestelzt noch stockend, sondern harmonisch und fließend.

Alles in allem ist ,, Masken“ ein wundervoller Fantasy Roman der mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt hat  und mir wundervolle Lesestunden beschert hat. Eindeutig ein Jahresfavorit.