Rezension

Maus erobert die Welt

Die drei Opale 1: Über das tiefe Meer - Sarah Driver

Die drei Opale 1: Über das tiefe Meer
von Sarah Driver

Bewertet mit 4 Sternen

Maus erobert die Welt

Inhalt:
Maus liebt das Leben auf der Jägerin, dem Segelschiff ihrer Oma Schneekönig. Irgendwann wird sie selbst Captain, das haben die Feuergeister bestimmt. Aber dann verschwindet Maus‘ Vater, ihr kleiner Bruder gerät in Gefahr und eine eisige Kälte kriecht über die Meere. Alles hängt mit dem neuen Steuermann der Jägerin zusammen, da ist sich Maus sicher. Und mit der Sturmopalkrone, die vielleicht mehr ist als nur eine Legende.

Meinung:
Maus ist auf der Jägerin, dem Schiff ihrer Großmutter, aufgewachsen. Genau wie ihre Großmutter soll auch Maus irgendwann einmal Kapitän des Schiffes werden, so wurde es vor etlichen Jahren prophezeit. Alles ändert sich jedoch an dem Tag an dem der neue Steuermann die Jägerin betritt. Irgendetwas unheilvolles geht von ihm aus. Als auch noch Maus Vater verschwindet und plötzlich überall Gefahren auf dem Meer lauern, ist es an Maus sich auf die Suche nach den drei geheimnisvollen Opalen zu machen, die unbeschreibbare Macht bedeuten.

Das Cover und der fantasievoll klingende Klappentext sorgten bei mir dafür, dass ich voller Begeisterung zu diesem Buch gegriffen habe. Gleich zu Beginn wurde ich dann auch noch mit einer Karte der Welt „Trianukka“ sowie einer Zeichnung vom Schiff der „Jägerin“ überrascht. In der Danksagung erwähnt und bedankt sich die Autorin bei dem Illustrator der eingeflochtenen Bilder. Diese wurden leider nicht in die Übersetzung mit aufgenommen, was ich etwas schade finde, denn sie hätten die Magie des Buches bestimmt noch deutlicher dargestellt.

Sarah Driver hat mit diesem Trilogie Auftakt eine sehr fantasievolle und magische Welt erschaffen. Viele neue Begriffe gab es für mich zu entdecken und zu lernen, daher hätte ich es nicht schlecht gefunden, wenn es am Ende des Buches ein kleines Glossar gegeben hätte. Sowohl von den Charakteren als auch von der Landschaft, den diversen Stämmen und Völkern. Die Namen der Charaktere sind oftmals Tiernamen wie z. B. Maus, Sperling oder Bär, dadurch wird ein leicht kindlicher Charme verbreitet.

Die Protagonistin Maus ist ein sehr willensstarkes Mädchen. Dadurch trifft sie das ein oder andere Mal Entscheidungen, die nicht immer dem Wohl der gesamten Crew dienen. Ich kann daher auch nicht sagen, dass mir Maus immer sympathisch war. Oftmals handelt sie für mich zu egoistisch und nimmt Mahnungen und Ratschläge von anderen Menschen nicht ernst.
Maus kann als einzige die Sprache der Tiere, genannt Tierschnack, verstehen. Ihr Bruder Sperling besitzt dafür die Gabe die göttergleichen Wale mit seinem Gesang anzulocken. Man merkt dem Buch durch all diese kleinen fantastischen Einschübe an wie märchenhaft schön es erzählt wurde.
Obwohl das Buch ab 12 Jahren empfohlen wird, kam mir der Schreibstil an manchen Stellen so vor, als wäre er für ein noch jüngeres Publikum geschrieben. Dies hat meinen Lesefluss an der ein oder anderen Stelle ein wenig ins Stocken gebracht.

Fazit:
Lässt man die Protagonistin Maus einmal außen vor, hat mir das Buch wirklich gut gefallen. Die Autorin hat viele neue und fantasievolle Ideen zu einer magischen Welt zusammengefügt. Die Geschichte kam für mich so richtig in Schwung, als Maus sich auf ihre eigene Reise begibt. Besonders hervorheben möchte ich die wunderschön gestaltete Karte sowie die Zeichnung der „Jägerin“. Ein märchenhaftes Abenteuer erwartet Jungen und Mädchen ab 12 Jahren zwischen diesen Buchdeckeln.
4 von 5 Hörnchen.