Rezension

... Max Rhode ware nicht das Richtige für mich ...

Die Blutschule
von Max Rhode

Bewertet mit 3 Sternen

Die Blutschule

Der Berliner Autor Max Rhode hat als Gerichtsreporter gearbeitet, bevor er mit "Die Blutschule" seinen ersten Roman schrieb. Er lebt sehr zurückgezogen im Südwesten der Hauptstadt. Da er der digital vernetzten Welt kritisch gegenübersteht, findet man ihn weder auf Facebook noch Twitter. Quelle

Wer ist Max Rhode?
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Erster Satz:
„Na schön, dann beginne ich mal damit, den ganzen Irrsinn aufzuschreiben, so wie Dr. Frobes es mir empfohlen hat, obwohl ich bezweifle, dass es irgendeinen therapeutischen Nutzen haben wird, noch einmal dorthin zurückzukehren, wo die Angst wohnt, wenn auch nur gedanklich; zurück in das Baumhaus etwa oder in das Klassenzimmer , ach herrje, das Klassenzimmer, verdammt.“

Klappentext:
Eine unbewohnte Insel im Storkower See.

Eine Holzhütte, eingerichtet wie ein Klassenzimmer.

Eine Schule mit den Fächern: Fallen stellen. Opfer jagen. Menschen töten.

Die Teenager Simon und Mark können sich keinen größeren Horror vorstellen, als aus der Metropole Berlin in die Einöde Brandenburgs zu ziehen. Das Einzige, worauf sie sich freuen, sind sechs Wochen Sommerferien, doch auch hier macht ihnen ihr Vater einen Strich durch die Rechnung. Er nimmt sie mit auf einen Ausflug zu einer ganz besonderen Schule. Gelegen mitten im Wald auf einer einsamen Insel. Mit einem grausamen Lehrplan, nach dem sonst nur in der Hölle unterrichtet wird ...

Cover:
Das Cover hat mich auf Anhieb angesprochen und sofort neugierig gemacht. Zu sehen ist ein verlassener Stuhl samt Schreibtisch, welches für mich für das Klassenzimmer steht. Es passt, wie ich finde, sehr gut zum Inhalt des Buches und spricht total für sich. Ich mag es sehr und finde es passend und ansprechend gewählt.

Leseprobe

Meinung:
Nachdem ich mit großer Begeisterung „Das Joshua-Profil“ gelesen habe, musste ich jetzt unbedingt erfahren, was es mit „Der Blutschule“ auf sich hat!

Erzählt wird uns die Geschichte aus der Sicht von Simon, der zusammen mit seinen Eltern und seinem Bruder Mark aus Berlin in die Einöde Brandenburgs zieht. Die Firma seines Vaters ist pleite und so muss die Familie in die kleine Einöde ziehen. Dort gibt es eine Hütte, die noch Simons Großvater gehörte und nun auf Vordermann gebracht werden soll. Eigentlich könnte die Familie einen Neuanfang wagen. Doch dann rettet Simons Vater eines Tages ein junges Mädchen aus dem ortsansässigen See und plötzlich wendet sich das Blatt. Simons Vater scheint nicht mehr er selbst zu sein und das Grauen zieht ein in ihr kleines Heim …
Mit Simon bin ich nicht wirklich warm geworden. Er ist noch recht jung, hat eine blühende Fantasie und will sich behaupten. Zusammen mit seinem Bruder erkundet er die Gegend, lernt neue Leute kennen und gerät dabei immer tiefer in einen Strudel aus Lügen, Gewalt und Schmerz. Ich weiß nicht woran es lag, dass ich nicht mit ihm warm geworden bin. Hautnah erleben wir seine sehr merkwürdige und schreckliche Geschichte. Für mich bliebt er im Verlauf der Geschichte und aller weiteren Entwicklungen zu farblos.

Zu dem Buch habe ich vor allem gegriffen, da im „Joshua-Profil“, das ja aus Sicht von Max Rhode erzählt wird, so viel über die „Blutschule“  gesprochen wurde. Deswegen musste ich jetzt unbedingt wissen, was es damit auf sich hat. Aber ehrlich gesagt, hat mich die Geschichte nicht so wirklich mitreißen können. Mir hat die Kombination aus Fantastik und Thriller einfach nicht so zugesagt. Eine spannend und vielversprechende Idee, die nur leider nichts für mich war. Auch die Spannung wollte bei mir nicht richtig anschlagen. Es ist schon von der ersten Seite an eine sehr knisternde Atmosphäre zu spüren, aber die erhoffte Spannung und Gänsehaut blieben bei mir aus. Obwohl manche Stellen des Buches einen den Atem haben anhalten lassen, gingen diese Stellen einfach zu schnell vorüber. Alles wirkte auf mich nicht zu 100% ausgreift, wenn ihr wisst, was ich meine.

„Es stimmt. Ihr habt nie gelernt zu töten. Niemand hat es euch beigebracht. Aber keine Sorge, dieses Versäumnis werde ich jetzt nachholen.“

Ich habe mir, glaube ich, etwas ganz anderes unter dem Buch vorgestellt und war deswegen ein kleines bisschen enttäuscht.
„Die Blutschule“ hat eine interessante Thematik und eine vielversprechende Kombination aus Fantastik und Thriller, die mich persönlich leider nicht wirklich überzeugen konnte. Trotzdem kann ich nur jedem empfehlen, dass Buch selbst einmal zur Hand zu nehmen und sich eine eigene Meinung zu bilden. Es ist ein außergewöhnliches Buch, das nur den richtigen Geschmack treffen muss. Ich persönlich bleibe lieber beim klassischen FITZEK!

Lg
Levenya
http://levenyasbuchzeit.blogspot.de/