Rezension

Mehr als die angekündigte große Liebesgeschichte!

Ashes - Brennendes Herz - Ilsa J. Bick

Ashes - Brennendes Herz
von Ilsa J. Bick

Bewertet mit 4 Sternen

Alex ist siebzehn Jahre alt und hat nicht mehr lange zu leben. Als sie sich alleine auf eine Wanderung begibt Lgeschieht das Unglück und die Welt ist nicht mehr wie sie einmal war. Zusammen mit der kleinen Ellie kämpft sie sich durch die Wildnis bis sie auf den etwas älteren Tom treffen in den sich Alex verliebt. Die drei schließen sich zusammen um bessere Überlebenschancen zu haben und begeben sich auf die Reise nach Norden, in der Hoffnung dort mehr Überlebende und bessere Lebensbedingungen vorzufinden. Schnell werden sie jedoch überfallen, verlieren die kleine Ellie und Alex muss schließlich auch den schwer verletzten Tom zurück lassen um Hilfe zu holen. Als sie zurück kommt ist dieser allerdings spurlos verschwunden und so lebt Alex erst einmal in dem Dorf Rule, in dem sich eine merkwürdige Dorfgemeinschaft zusammen getan hat...

"Ashes" ist der erste Teil einer Reihe. Es geht um die Erde in einer düsteren Zukunft, nach einer Katastrophe. Von solchen Geschichten gibt es momentan ja recht viele. In vielen kurzen Kapiteln und unterteilt in vier Abschnitte erzählt die Autorin eine wirklich fesselnde Geschichte, deren Lektüre wirklich Spaß macht. Den Einstieg in die Geschichte fand ich zwar ein wenig holprig, aber je weiter ich kam, desto mehr habe ich die Charaktere ins Herz geschlossen, vor allem Alex und Ellie. Wir erfahren nur nach und nach was für eine Katastrophe das sein könnte, die sich da auf der Erde ereignet hat, anhand der Theorien, die sich die Protagonisten machen. Sie klingen allesamt recht schlüssig, aber so wirklich weiß man nicht was sich ereignet hat. Woher auch? Die Welt steht Kopf.

Was ich am meisten bemängeln würde an diesem Buch ist, dass die Beziehung zwischen Alex und Tom irgendwie nicht so wirklich rüber kommen mag. Bis auf wenige Situationen sehe ich da eigentlich nicht so die große Liebesgeschichte die da angekündigt wurde. Und auch das spätere Techtelmechtel zwischen Chris und Alex kommt mir mehr wie eine kurze Jugendliebe vor, ein kleines Intermezzo, wenn man denn so will. Irgendwie nicht so ganz nachvollziehbar und schlüssig. Vielleicht ist es auch gar so gewollt, mich stört dann eigentlich nur, dass das Buch hauptsächlich mit dem Charakter dieser Liebe beworben wird, statt mit dem was eigentlich wichtig ist, nämlich die erschreckende Darstellung unserer Welt nach einer horrenden Katastrophe, in der sich jeder selbst der nächste ist. Das zumindest ist eine recht gelungene realistische Darstellung, wie ich finde.

Ansonsten ist die Darstellung auch oftmals sehr brutal. Es fließt viel Blut, Augäpfel werden ausgestochen, Menschen werden gefressen. Für noch junge Jugendliche würde ich dieses Buch nicht empfehlen, für alle, die alt genug sind und gerne Dystopien lesen ist dieses Buch sicherlich spannende Unterhaltung.
Jetzt heißt es nur noch auf den zweiten Teil warten ...