Rezension

Mehr Psyche als Thrill

Du stirbst nicht allein - Tammy Cohen

Du stirbst nicht allein
von Tammy Cohen

Bewertet mit 4 Sternen

Dieses Buch ist etwas tiefgründiger als andere Thriller.

Cover: Ich fand das Cover von vorneherein echt toll. Es ist zwar nicht neu, aber die Farbkombination, Schrift und Herz/Blut hätten mich es auf jeden Fall in die Hand nehmen lassen. Dazu noch die erhobene Schrift und im Innenteil das "Sorry" - schlicht, aber perfekt für mich.

Inhalt: Nach bereits drei Kindermorden innerhalb von vier Jahren ist nun die kleine Poppy gefunden worden. Die Familien, Ermittler und Reporter werden nun wieder im Alltag mit den Ereignissen konfrontiert.

Eigene Meinung: Im ersten Moment ist man von der Masse an Erzählweisen doch erschlagen und muss immer wieder umdenken. Mir sind es dann doch zu viele Perspektiven und zu viele Erzählstränge. Man erhält Einblicke in das Leben und die Gedanken aller Personen, weswegen es gerade am Anfang ein etwas langsamer Roman ist, der gar nichts mit einem Thriller gemein hat. Im Verlauf der Geschichte ist der Wechsel der Personen aber nicht mehr so schlimm und auch ab etwa der Hälfte nimmt die Geschichte immer mehr Fahrt auf. Man grübelt schon mit und will auch wissen, wie es weitergeht und was es mit den Morden auf sich hat. Trotzdem war es zu keinem Zeitpunkt ein Pageturner für mich. Aber es ist nichtsdestotrotz ein gutes Buch. Das Ende lässt sich erahnen, ist aber doch teilweise überraschend und gut durchdacht.

Fazit: Den englischen Titel "First One Missing" finde ich besser und einleuchtender. "Du stirbst nicht allein" soll wohl einfach nur das Buch besser verkaufen. Das Marketing hat hier eher Mist gebaut. Leider ist es kein klassischer Psychothriller, kein Pageturner. Trotzdem ist es ein gutes Buch, auch wenn es ein paar Klischees bedient. Dieses Buch ist etwas tiefgründiger als andere Thriller. Mehr Psycho als Thriller, das erst knapp vor der Hälfe an Fahrt aufnimmt. Nichtsdestotrotz hat es mir gefallen und bekommt 4 Sterne von mir.