Rezension

Mein bisheriger Flop des Jahres

Nevernight 01 - Die Prüfung - Jay Kristoff

Nevernight 01 - Die Prüfung
von Jay Kristoff

Bewertet mit 1 Sternen

Auf „Nevernight - Die Prüfung“ von Jay Kristoff war ich wahnsinnig gespannt. Die Aufmachung des Buches ist richtig klasse geworden. Der Einband hat eine tolle Haptik und wird perfekt ergänzt von einem blutroten Buchschnitt. Öffnet man das Buch, knistern die Seiten leise und erinnern an Pergament. Doch so sehr ich die Aufmachung des Buches liebe, umso weniger sagt mir der Inhalt zu.

Der Einstieg in das Buch ist mir unglaublich schwer gefallen, was an dem eigenwilligen Schreibstil des Autors und an der fehlenden Spannung lag. Ich hatte eine rasante, actionreiche Story erwartet, die den Leser kaum zum Luftholen kommen lässt. Stattdessen erwartete mich eine furchtbar langweilige Handlung, die sich wie Kaugummi gezogen hat. Der Schreibstil ist sehr ausschweifend, wobei der Autor sich an einer bildhaften Sprache versucht, die einfach furchtbar konstruiert klingt. Ich habe mich zwischendurch gefragt, ob schon der Originaltext so ist oder ob es an der Übersetzung liegt. Dazu kommen dann noch jede Menge Wiederholungen. Es sind nicht nur ganze Wörter, die wiederholt werden, sondern teilweise komplette Sätze. So werden eine Sexszene und ein Mord mit fast identischen Sätzen beschrieben. Mir fehlte da einfach der Aha-Effekt, denn ich habe bis heute nicht verstanden, wo der tiefere Sinn im Vergleich dieser beiden Szenen liegt. Auch der Hinweis auf die Katze, die Schatten war, hat mich unglaublich genervt. Jaaaa, ich denke nach dem dritten Mal hat es jeder, aber auch wirklich jeder, verstanden. Warum dann trotzdem immer wieder diese Wiederholungen? Vielleicht sollte das einfach witzig wirken. In diesem Fall teilen der Autor und ich definitiv nicht den gleichen Humor. Auch die Fußnoten haben mich eher gestört, als informiert oder zum Lachen gebracht. Sie sind häufig viel zu lang und stören beim Lesen. Schon auf Seite 17 war ich einfach nur noch genervt vom Gesamteindruck des Buches. Trotzdem habe ich mich noch bis Seite 150 durch die langatmige Handlung gequält, bevor ich aufgegeben habe.

Fazit: Leider muss ich sagen, dass mich "Nevernight" von Jay Kristoff absolut nicht packen konnte. Bis auf die Aufmachung kann ich leider keinen einzigen positiven Punkt finden. Ich breche sehr selten Bücher ab, aber „Nevernight“ hat mich so sehr genervt, dass ich aufgegeben habe. Für mich ist dieses Buch mein bisheriger Flop des Jahres.