Rezension

Mein erster Fitzek und ein voller Erfolg.

Passagier 23
von Sebastian Fitzek

Alles in allem ein wirklich gelungenes Buch, welches ich jedem Thriller-Liebhaber nur empfehlen kann.

Passagier 23 (Sebastian Fitzek)

Droemer Knaur Verlag

Der Autor

Sebastian Fitzek wurde 1971 geboren und ist Deutschlands erfolgreichster Autor von Psychothrillern. Seine Bücher werden in 24 Sprachen übersetzt und sind Vorlage für zahlreiche internationale Kinoverfilmungen. Derzeit lebt er mit seiner Familie in Berlin

Passagier 23

Polizeipsychologe und Ermittler Martin Schwartz kann es nicht glauben, als er einen Anruf einer älteren Dame erhält, die ihm mitteilt, dass seine Frau und sein Sohn vor 5 Jahren auf dem Kreuzfahrtschiff „Sultan of the Seas“ eventuell gar keinen Selbstmord begangen haben. Martin ist seitdem nur noch ein Schatten seiner selbst und konnte es nie glauben, dass seine scheinbar glückliche Frau Nadja sich und ihren gemeinsamen Sohn Timmy umgebracht haben sollte. Als er sich nun wieder an Bord der „Sultan“ begibt, um den damaligen Geschehnissen endlich auf den Grund zu gehen, gerät er selbst ins Visier. Denn plötzlich taucht ein vor Wochen verschwundenes junges Mädchen wieder auf, welches den Teddy seines Sohnes im Arm hält…

Fazit

Mein erster Fitzek und ein voller Erfolg. Dieser Psychothriller packt von der ersten Seite an. Der Ermittler Martin Schwartz ist, obwohl ein nervlich und psychisches Frack, ein sympathischer Protagonist, in dessen Leid man sich als Leser sehr gut hinein versetzen kann. Das was dieser Mann durchgemacht hat, möchte man selbst niemals erleben. Nicht nur seine Frau Nadja soll Selbstmord begangen haben, sie soll auch ihren gemeinsamen Sohn Timmy mit umgebracht haben. Als Martin einen mysteriösen Anruf bekommt, begibt er sich erneut auf das Unglücksschiff. Von da an verstricken sich die Ereignisse. Ein verschwundenes Mädchen taucht wieder auf, der Kapitän des Schiffes wird erpresst und auch die Figur der alten Dame, welche ihn angerufen hat, ist nicht ganz klar.

Der Schreib- und Erzählstil des Autors ist einfach und gut nachvollziehbar. Dies ist vor allem bei den ständig wechselnden Handlungsorten zu Beginn des Romans mehr als wichtig. Daher war ich auch ein bisschen verwirrt und es dauerte einige Kapitel, bis ich mich in das Buch und die Geschehnisse eingelesen hatte. Als die Situation klarer wurde, konnte ich den Roman gar nicht mehr aus der Hand legen. Doch gerade die für Fitzek scheinbar so typischen blutigen und kaltblütigen Taten, welche im Buch eine wichtige Rolle spielten, schreckten mich zu Beginn ein wenig ab. Erneut stellte ich fest, dass das Genre des Psychothriller nicht unbedingt ein Genre ist, welches ich ständig lesen möchte. Aber zur Abwechslung war es sehr erfrischend. Natürlich kam am Ende wieder alles anders als gedacht und führte kurz vor Schluss zu mehr als einer überraschenden Wendung. Immer, wenn man das Gefühl hatte, den Täter entlarvt zu haben, kam es wieder anders.

Alles in allem ein wirklich gelungenes Buch, welches ich jedem Thriller-Liebhaber nur empfehlen kann. Gerade auch der Handlungsort des Kreuzfahrtschiffes macht den Roman so spannend, denn der Täter, wie auch die Opfer können nicht entfliehen. Zudem ist die Chance zu einem Selbstmord sehr groß, da auf so einem großen Schiff vermutlich kaum einer mitbekommt, wenn ein Opfer sich über die Reling stürzt. An dieser Stelle sollte auch noch das besondere und ansprechend gestaltete Buchcover erwähnt werden. Auf der Vorderseite befindet sich ein kreisrundes Loch im Buchumschlag, welches ein Schiffsbullauge darstellen soll. Durch dieses sieht man das aufgewühlte Meer, welches sich um das gesamte Buch (ohne Schutzumschlag) herumzieht.

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