Rezension

mein erstes Highlight dieses Jahr

Diabolic - S. J. Kincaid

Diabolic
von S. J. Kincaid

Bewertet mit 5 Sternen

Nemesis ist eine Diabolic, eine im Labor erschaffene genetisch optimierte  Kriegerin, dessen einziger Lebenssinn es ist, ihre Eigentümerin zu beschützen. In ihrem Fall ist das Sidonia, die Tochter eines Senators. Als Sidonias Vater in Ungnade beim Kaiser fällt, fordert dieser die Anwesenheit von Sidonia an seinem Hofe. Sidonas Mutter schickt aber anstelle von ihr Nemesis, da niemand das Gesicht von Sidonia kennt. Am Hofe angekommen, muss sich Nemesis mit den Intrigen der anderen Senatoren und des Kaisers auseinander setzten, keine einfach Aufgabe für sie, denn sie ist dieses Leben nicht gewohnt. Am Hofe des Kaisers trifft sie auf den Thronfolger Tyrus, der allem Anschein dem Wahnsinn verfallen ist, nur steckt hinter seinen Verhalten etwas völlig anders und ehe sich Nemesis versieht, befindet sie sich in einem Kampf um den Thron des Kaisers.

Dieses Buch wollte ich unbedingt lesen, der Klappentext hat mich förmlich angesprungen. Bei dem Buch handelt es sich um eine wirklich ungewöhnliche Geschichte mit einen hohen Science Fiction Anteil, die mich regelrecht begeistern konnte. Fantasy ist das übrigens meiner Meinung nach nicht wirklich.
Erzählt wird sie aus der Sicht von Nemesis, einer Diabolic. Die Handlung spielt weit in der Zukunft der Menschheit. Mittlerweile lebt die Menschheit nicht mehr auf der Erde, sondern hat sich ein neues Sonnensymstem ausgesucht und sich dort breit gemacht. Die Gesellschaft, die sich bildet hat, ist brutal intrigant. Die Struktur des ganzen ist sehr komplex und hat mir unheimlich gut gefallen.
Nemesis ist ein unglaublicher Charakter. Sie wurde wie ein Tier aufgezogen, man hat sie förmlich dressiert, andere Menschen zu töten. Dann wird sie von Sidonias Familie gekauft und auf Sidonia geprägt. Dieser Vorgang ändert ihr Leben völlig, denn nun lebt sie bei Sidonia und ihr einziger Sinn ist es, sie zu beschützen. Das fand ich einerseits sehr faszinierend, andererseits auch sehr erschreckend. Da die Handlung aus Nemesis Sicht in der Ich-Perspektive erzählt wird, erfährt man als Leser genau, was in ihr vorgeht. Diese Tatsache macht die Geschichte sehr ungewöhnlich, denn sie handelt nicht wie ein Mensch, was ich sehr spannend fand.
Später im Lauf der Handlung kommt sie dann an den Hof des Kaisers. Hier spinnt jeder seinen Intrigen und der Kaiser hat seine ganze Familie töten lassen, damit niemand ihm seinen Thron streitig machen kann. Einzig der augenscheinlich wahnsinnige Tyros ist noch übrig. Die Annäherung von Tyros und Nemesis ist sehr ungewöhnlich, was mir sehr gut gefallen hat. Nemesis kennt Gefühle wie Liebe nicht und sieht sich einer neuen Welt gegenüber. Sie macht im Laufe der Handlung einer erstaunliche Wandlung durch.
Allem Anschein wird es noch 2 weitere Teile geben, was ich persönlich für überflüssig halte, denn am Ende werden alle Fragen beantwortet und die Geschichte ist eigentlich zu Ende. 
Für mich ist das Buch das erste Jahreshighlight 2017 und bekommt natürlich die volle Punktzahl.