Rezension

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Mein gut gemeinter Rat zu diesem Buch kann nur lauten; spar dir das Geld! Die Geschichte von „Die Tür“ ist einfach nur doof und dazu bekommt man ein Buch mit angeblichen 256 Seiten verkauft, das aber eigentlich nur eine Kurzgeschichte mit 128 Seiten ist.

Die Tür - Richard Laymon

Die Tür
von Richard Laymon

Bewertet mit 1 Sternen

Zunächst einmal ist anzumerken, dass „Die Tür“ eigentlich nur die Hälfte des Buches ausmachst. Das Buch hat insgesamt 256 Seiten, die von zwei Kurzgeschichten gefüllt werden. Auf „Die Tür“ entfallen davon 128 Seiten. Die weiteren 128 Seiten befassen sich mit der Geschichte „Die Wildnis“, zu der ich weiter unten noch etwas schreiben werde.

„Die Tür“ war, um ganz ehrlich zu sein, so ziemlich das blödeste Buch, das ich bisher gelesen habe. 

Der Anfang ist zwar noch ganz ok – Mark versucht, während der Öffnungszeit in das Horrorhaus zu kommen, was ihm natürlich gelingt. Er versucht dann, sich im Haus einen Ort zu suchen, an dem er sich verstecken kann, bis das Haus schließt und er Alison hinein lassen kann, was ihm ebenfalls gelingt. Bis dahin ist es eine ziemlich typische Teenager-Geschichte.

Dann wird das Buch jedoch total absurd. Mark und Alison sind im Horrorhaus und Alison wird von einer Bestie entführt. Mark versucht, den beiden hinterher zu rennen und Alison zu retten. Nachdem er die beiden eingeholt hat, muss er dabei zusehen, wie Alison von der Bestie vergewaltigt wird und das auch noch zu genießen scheint. Als die Bestie mit Alison fertig ist, legt sie das Mädchen auf Mark ab. Alison scheint diese ganze Tortur so viel Spaß gemacht zu haben, dass sie direkt noch eine zweite Runde mit Mark einlegt. Anschließend gehen die beiden wieder nach Hause und die Geschichte ist zu Ende.

Da stellt sich mir die Frage; geht es noch bescheuerter?! Ein Horrorroman darf ja gerne mal etwas an der Realität vorbeigehen und so eine Entführung durch eine Bestie mag da an sich auch noch im Rahmen sein, aber dann eine Vergewaltigung, die auch noch genossen wird?! Nee, also echt nicht.

Aber auch abgesehen von der vollkommen verunglückten Story ist das Buch doch eher enttäuschend. Das Buch hat nur 256 Seiten, was an sich ja schon recht wenig ist, es ist aber auch absolut nicht ersichtlich, dass diese wenigen Seiten zwei Kurzgeschichten beherbergen. Auch die zweite Geschichte umfasst lediglich ca. 100 Seiten. Weiterhin findet sich dann noch ein Ausschnitt von ca. 25 Seiten von „Der Keller“ im Buch sowie noch einige Seiten, auf denen weitere Laymon Bücher vorgestellt werden. Da fühlt man sich dann doch ein wenig veralbert…

 

„Die Wildnis“

Die zweite Kurzgeschichte im Buch hat mir inhaltlich zwar besser gefallen als „Die Tür“, konnte die Enttäuschung aber natürlich auch nicht wieder wettmachen.

Es geht darum, dass ein Junge einen Campingtrip unternimmt. Er hatte diesen eigentlich mit seiner Freundin geplant, da die beiden sich aber getrennt haben, geht er alleine auf die Reise. Während er unterwegs ist, lernt er die Einsamkeit mehr und mehr zu schätzen, was dann so weit geht, dass er andere Menschen meidet und anfängt, sich vor ihnen zu verstecken. Diese Entwicklung nimmt dann mehr und mehr ihren Lauf und bringt ihn schließlich in große Schwierigkeiten.

Die Geschichte ist in Tagebuch-Form verfasst und es wird über einen Zeitraum von ungefähr zwei Wochen erzählt. Bei zwei Wochen auf ca. 100 Seiten bleibt natürlich nicht viel Platz für ein großes „Drumherum“, es geht also relativ schnell zur Sache und es gibt auch einige spannende Stellen.

Auch wenn mir die zweite Geschichte besser gefallen hat, man hat nichts verpasst, wenn man sie nicht kennt.