Rezension

Mein Leseeindruck

Silent Scream - Wie lange kannst du schweigen? - Angela Marsons

Silent Scream - Wie lange kannst du schweigen?
von Angela Marsons

Bewertet mit 4 Sternen

~~Schon das Cover versprüht etwas spannendes, mystisches aber auch bedrohliches. Ich war auf jeden Fall gespannt, was sich hinter diesem Titel verbergen würde.
Der Prolog startet in Rowley Regis, Black Country im Jahr 2004. Nun lag es am ersten Satz, dass ich sofort weiterlesen wollte.  "Fünf Gestalten bildeten ein Pentagramm um einen frischen Erdhügel." Spannend, nicht wahr?! Nun gab es wirklich nur noch eines: Weiterlesen.
DI Stone wird mit einem Fall betraut, bei dem eine Lehrerin tot in der Badewanne gefunden wurde. Sie scheint ertrunken zu sein. Jedoch zeigt sie auch verdächtige Male an ihren Schultern. Wurde sie ertrinkt? Aber warum? Die Spurensuche beginnt. Man findet heraus, dass die Lehrerin vor ihrem Tod Kontakt zu einem Professor hatte, der allem Anschein nach, Münzen bei Ausgrabungen gefunden hatte. Hing diese Sache tatsächlich mit dem Tod der Frau zusammen? Die Ermittlungen gehen weiter und bringen dabei erstaunliches zu Tage.
Detective Inspector Kim Stone wirkt nach außen hin kalt und gefühlslos. Dennoch gefällt mir ihre Kaltschnäuzigkeit. Auch die kleinen Bruchstücke, die immer mal wieder Einblicke in ihre Vergangenheit gewähren, finde ich sehr gut platziert und aufschlussreich. Es wird hierbei klar mit den Gedanken der Leser gespielt und ähneln einem Psychothriller. Mir gefällt auch ihr Hobby: Motorrad fahren bzw. am Motorrad basteln, schrauben, reparieren. Dieses zeigt für mich auch nochmal deutlich, dass sie eine toughe Ermittlern ist, die in der Männerwelt nicht untergehen möchte. Aber auch ihre Liebe zu ihrer vierten Pflegefamilie sollte nicht unerwähnt bleiben. Gerade bei dieser besonderen Bindung (Seite 184) wird deutlich, wie tief Kim Gefühle aufnehmen kann. Was anfänglich als sehr oberflächlich erscheint, wandelt sich dann plötzlich in eine sehr tiefe Verbundenheit. Es zeigt auch ihre sensible Art und das Gefühl, endlich zuhause angekommen zu sein. Leider waren diese Gefühle ja auch nur von kurzer Dauer.
Sehr interessant fand ich auch die Informationen über das Locard'sche Prinzip, welches besagt, dass jeder Täter etwas an den Tatort mitbringt und etwas von dort mitnimmt. Haare, Fasern etc.
Mir war auch nicht klar, dass sich Baumwolle schneller in der Erde zersetzt, als Wolle. (siehe Seite 144) Ich sag es ja immer wieder: Lesen bildet.
Abschließend kann ich sagen, dass mir dieser erste Band mit Kim Stone sehr gut gefallen hat und ich schon gespannt bin, wie alles im zweiten Band weitergeht.