Mein Lieblingsbuch 2015
Milo ist neun und hat Retinitis Pigmentosa, wodurch er alles nur wie durch ein Nadelöhr sieht. Er weiß auch, dass sich dieses Nadelöhr irgendwann schließen wird. Doch vielleicht genau deswegen, nimmt er manche Sachen klarer und auf einer anderen Ebene wahr als viele Erwachsene. Als seine Uroma – welche gleichzeitig seine beste Freundin ist – von seiner entnervten Mutter ins Heim abgeschoben wird und Milo die schrecklichen Umstände dort sieht, setzt er alles daran sie zurückzuholen. Hilfe bekommt er dabei unter anderem von dem syrischen Flüchtling Tripi, der in der Küche des Heims unter der Hand arbeitet. Gemeinsam versuchen sie, die Missstände an die Öffentlichkeit zu bringen und das noch bevor das „Vergissmeinnicht“-Heim mit einem begehrten Preis für Pflegeheime ausgezeichnet werden soll...
„Der Junge, der mit dem Herzen sah“ ist ein wunderschönes herzerwärmendes Buch, das man gar nicht mehr aus der Hand legen möchte. Besonders mit Milo und seiner warmherzigen offenen Art freundet man sich als Leser schnell an. Und auch wenn es um ein eher ernstere Themen geht – nicht zuletzt auch um die Flüchtlingskrise, findet man viele Stellen, die einen herzlich lachen lassen. Ein perfektes Buch für die Weihnachtszeit, in der Nächstenliebe doch an aller erster Stelle stehen sollte.
Mein Lieblingsbuch des Jahres!