Rezension

Mein Monatshighlight im April 2014

Die fünfte Welle - Rick Yancey

Die fünfte Welle
von Rick Yancey

INHALT

"Die erste Welle brachte Dunkelheit. Die zweite Zerstörung. Die dritte ein tödliches Virus. nach der vierten Welle gibt es nur noch eine Regel fürs Überleben: Traue niemandem! Das hat auch Cassie lernen müssen, denn seit der Ankunft der Anderen hat sie fast alles verloren: Ihre Freunde und ihre Familie sind tot, ihren kleinen Bruder haben sie mitgenommen. Das Wenige, was sie noch besitzt, passt in einen Rucksack. Und dann begegnet sie Evan Walker. Er rettet sie, nachdem sie auf der Flucht vor den Anderen angeschossen wurde. Eigentlich weiß sie, dass sie ihm nicht vertrauen sollte. Doch sie geht das Risiko ein und findet schon bald heraus, welche Grausamkeit die fünfte Welle für sie bereithält ..."Quelle Goldmann

MEINE MEINUNG

Cassie ist eine der wenigen Menschen, die die ersten vier Wellen überlebt hat. Die Anderen waren schnell, gründlich und gnadenlos. Ohne Strom, in einer verwüsteten Welt, wurden die meisten von einem tödlichen Virus dahingerafft. Nur diejenigen, die scheinbar immun sind, überlebten. Doch was war noch lange nicht alles, die Anderen sind noch nicht fertig. Mit der vierten Welle kamen die Silencer, um die Überlebenden zu töten. Wird es eine fünfte Welle geben? 

Cassie hat alles und jeden verloren. Ihre Eltern und Freunde sind tot. Ihr kleiner Bruder wurde von den anderen entführt. Sie ist allein und auf der Flucht vor den Silencer. Anderen Menschen traut sie nicht mehr. Wer weiß schon, ob ihr tatsächlich ein Mensch gegenübersteht oder ob es nicht einer der Anderen ist? Für Cassie zählt nur noch eines: ihren kleinen Bruder befreien. Sie ist erst fünfzehn Jahre alt und trotzdem absolut kick-ass. Sie weiß, wie sie überlebt und ist in der Zeit seit dem Angriff unglaublich hart geworden. Sie hat durch ihre Erfahrungen viel kindliche Naivität verloren, was sehr erfrischend und angenehm ist. Sie ist keine Jungfrau in Nöten, sie nimmt selbst das Gewehr in die Haut - ihr bleibt ja auch keine andere Wahl, wenn sie leben will. Und sie schmeißt sich einem gut aussehenden Typen nicht gleich an den Hals, sondern bleibt wachsam und misstrauisch. 

Auf ihrer Flucht trifft sie Evan Walker. Er pflegt sie gesund, nachdem sie angeschossen wurde, doch kann sie ihm wirklich trauen? Ist er wirklich der, der er vorgibt zu sein? Und wieso hilft er ihr? Evan beschließt, Cassie bei der Befreiung ihres Bruders zu helfen und läuft damit Gefahr, dass sie die Wahrheit über ihn herausfindet. 

Die fünfte Welle wird aus der Ich-Perspektive erzählt. Es beginnt mit Cassie, wechselt im zweiten Teil zu einem Jungen, der sie selbst Zombie nennt. Auch derjenige, der Cassie angeschossen hat, bekommt das eine oder andere Kapitel, allerdings im personalen Erzähler. Anders als bei anderen Geschichten mit mehreren Ich-Erzählern wechseln sich die Figuren hier nicht kapitelweise ab. Es dauert 124 Seiten, bis Zombie das erste Mal zu Wort kommt. Der Wechsel kam daher überraschend und erfrischend. Ein weiterer Ich-Erzähler ist Cassies kleiner Bruder. Es war spannend, die Geschichte aus so vielen Perspektiven zu sehen. Und weil die Abschnitte so lang waren, hatte man genug Zeit, sie alle ins Herz zu schließen. 
Die fünfte Welle hat mich durch ihr Gesamtpaket überzeugt. Sympathische, charakterstarke Figuren, die man gut voneinander unterscheiden kann. Ein spannender, aktionreicher, dramatischer Plot mit vielen Twists. Ein rasanter, gut zu lesender Schreibstil. Eine genial umgesetzte Idee, die zwar nicht unbedingt neu, aber auch nicht ausgelutscht ist. Ich bin ein Fan und warte sehnsüchtig auf die Fortsetzung. 

Mein Monatshighlight im April 2014!

5 von 5 Punkten

Cover 1 Punkt, Idee 1 Punkt, Plot 1 Punkt, Figuren 1 Punkt, Sprache 1 Punkt

~*~ Goldmann ~*~ 480 Seiten ~*~ ISBN: 978-3-442-31334-1 ~*~ Gebundene Ausgabe mit Schutzumschlag ~*~ 16,99€ ~*~ April 2014 ~*~