Rezension

Meine Erwartung war zu groß, so wurde ich enttäuscht...

Royal Passion
von Geneva Lee

Bewertet mit 3 Sternen

Es war „nett“ zu lesen, aber nichts Besonders. Zeitweise brachte mich Clara zum Verzweifeln und die derbe Ausdrucksweise, war auch nicht mein Fall. Ich mochte die Idee, aber die Umsetzung konnte nur teilweise überzeugen.

Inhalt:
Ein Blick, ein Kuss und nichts ist mehr wie zuvor ...
Auf ihrer Abschlussfeier an der Oxford University trifft Clara Bishop auf einen attraktiven Fremden. Ohne Vorwarnung zieht er sie an sich, küsst sie leidenschaftlich und verschwindet. Clara hat keine Ahnung, wer der Unbekannte ist – bis ein Bild von ihnen beiden in der Zeitung auftaucht: Ihr heißer Flirt ist Prinz Alexander von Cambridge, Thronfolger von England, königlicher Bad Boy …

Dieser Mann ist gefährlich, in ihm lauern Abgründe, die Clara ins Verderben stürzen können. Ist Clara dieser magischen Anziehungskraft gewachsen? (Blanvalet) 

meine Meinung:
Ein geheimnisvoller Fremder, ein heißer Kuss. Der Klappentext sprach mich an und die Leseprobe fesselte. Leider kam es am Ende anders, als erhofft...

Die Story:
Mein erster Gedanke nach dem Buch: Nett.
Für ein Erotikbuch das wohl schlechteste Adjektive, was mir hätte einfallen können.
Es war nichts Besonderes, die Handlung war nicht neu, sondern wirkte nur allzu bekannt. Einzig die royale Umgebung und die Art, wie sich Alexander und Clara kennengelernt haben war innovativ.

Diesmal spielt alles in der High Society in Großbritannien, genauer gesagt dem Königshaus. Intrigen, Machtkämpfe und ein Schein, der aufrecht erhalten werden muss.
Gepaart mit heißen Nächten und zwei Protagonisten, die ihre Liebesnächte zwar innig auslebten, aber nach der Zeit wirkte selbst das langweilig und viel zu übertrieben.
Für mich war es einfach too much!

Die Charaktere:
Clara ist der Dreh- und Angelpunkt der Geschichte. In ihrer Sicht wird das Buch gelesen und dementsprechend positiv sollte man über sie denken, oder?
Clara soll das liebe, naive und unschuldige Mädchen von Nebenan mimen, das sich aufgrund wilder Nächte verändert und sich neu findet.
Dieser Plan geht auf, aber ihre Handlungen waren zu oft mit einem Wort zu beschreiben: Naiv.
Ein Beispiel:
Sie wird von Paparazzi in ihrer Wohnung festgehalten, es klingelt, sie geht an die Sprechanlage und da behauptet einer, dass er ein Leibwächter ist und der Thronfolger möchte sie sehen.
Was tut ein rational denkender Mensch? Misstrauisch sein!
Was tut Clara? Runter gehen.
Im Laufe des Buches lernt Clara dazu...und dann wieder nicht. In der einen Szene ist sie misstrauisch, in der anderen wieder das Naivchen von nebenan. 

Alexander hingegen fand ich faszinierend. Trotz dunkler Seite und Geheimnisse mochte ich ihn um einiges mehr als Clara. 
Dunkel. Bad Boy. Dominant.
Seine Vergangenheit hat ihn zerrstört und ein Dämon scheint regelrecht in ihm zu wüten. 
Seine Handlungen waren nachvollziehbar, verständlich und auch aus der Verzweiflung heraus getroffen.

Die Nebencharaktere waren aber die, die mich überzeugen konnten!
Claras neuer Chef!
Belles Tante Jane.
Belle selbst (Claras beste Freundin). 

Die Charaktere waren gut ausgearbeitet, auch wenn ihre Handlungen nicht immer sehr realistisch waren.

Die Schreibweise:
Beschreibe den Schreibstil in drei Worten:
Locker. Einfach. Vulgär.
Gut, die tiefe Sprache fand meist nur in den „Schlafzimmer“-Szenen Gebrauch, aber das nahm die Hälfte des Buches ein. 

Claras Ich-Perspektive war gut gewählt, da man sie so noch besser kennenlernt, aber ich sexbesessenes Gehirn/besessener Körper konnte einen mit der Zeit auf die Nerven gehen bzw. langweiligen, da sich vieles wiederholte.

Fazit:
Meine Erwartungen waren zu groß und somit bin ich etwas enttäuscht. 3 von 5 Federn ist durchschnitt und ich habe mehr von dem Buch erwartet.
Claras Naivität brachte mich oft zum Verzweifeln und nach der Zeit wiederholten sich ihre Liebesnächte, sodass sich langsam eine Langweile einstellte.
Es ging schnell und leicht zu lesen, worüber ich sehr froh war.
Die Idee mag ich immer noch und die meisten Charaktere habe ich sofort ins Herz geschlossen, (wahlweise auch zum Teufel gewünscht), aber das Buch selbst konnte mich nicht überzeugen.
Zu große Erwartungen und nur mangelhaft gute Umsetzung.
Dafür war ich vom Ende (von der Handlung am Ende, nicht von der Tatsache, dass das Buch vorbei ist) begeistert!